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Route Australien (Teil 1 violett gekennzeichnet)
- Geschichte - Politik - Wirtschaft - Bildung
Reiseabschnitt 1 - Brisbane - Sunshine Coast - 1770 & Lady Musgrave Island - Townsville - Cairns - 3 Tage Tauchkreuzfahrt am Great Barrier Reef - Cape Tribulation & Daintree - Atherton Tablelands - Outback - Darwin
Reiseabschnitt 2 - Outback (von Darwin nach Alice Springs) - Outback (von Alice Springs via Uluru nach Adeleide) - Adeleide - Great Ocean Road - Melbourne - Sydney
Geschichte
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1606
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Erste dokumentierte Ankunft eines europäischen (niederländischen) Schiffes (in Nordaustralien).Wann die erste europäische Entdeckung Australiens erfolgte ist unklar, möglicherweise bereits im 16. Jahrhundert durch portugiesische Seefahrer. Der unwirtliche, ferne Kontinent wird von Europa lange ignoriert.
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1770
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Erste Besitzergreifung für die britische Krone durch Kapitän Cook. Nach Schätzungen lebten damals etwa 300.000 Aborigines in Australien.
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1788
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Das Land wird eine britische Sträflingskolonie (Ankunft der ‘First Fleet’ - von Häftlingsschiffen - in Sydney). Im Lauf der nächsten 80 Jahre werden etwa 160.000 Strafgefangene nach Australien deportiert.
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ab 1788
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Gründung sechs voneinander unabhängiger Kolonien: New South Wales 1788, Tasmania 1825 - zunächst genannt "Van Diemen's Land"-, Western Australia 1829, South Australia 1836, Victoria 1851, Queensland 1859. Später kommen zwei Territorien hinzu (siehe unten).
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1838
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Beginn der deutschen Einwanderung, insbesondere nach Südaustralien, später vor allem nach Queensland. Eine weitere Immigrationswelle folgt in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Inzwischen gibt es nur noch wenige deutsche Auswanderer. Etwa 500.000 Australier haben deutsche Vorfahren und rund 120.000 deutsche Einwanderer der ersten Generation leben heute in Australien.
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1901
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Am 1. Januar Zusammenschluss der sechs Kolonien zum Commonwealth of Australia mit bundesstaatlicher Verfassung. 1911 wird das Northern Territory von Südaustralien abgetrennt. 1993 wird die Legislative Versammlung des Australian Capital Territory (ACT) eingerichtet und das Land um die Hauptstadt Canberra wird das ACT. Die australische Verfassung von 1901 verbindet Elemente der britischen und der amerikanischen Verfassung. Der Premierminister hat eine dominierende Stellung.
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ab 1950
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Immigrationswelle aus - neben Großbritannien - Italien, Griechenland und anderen süd- und osteuropäischen Ländern führt zur Ausprägung des heute Australien prägenden Multikulturalismus. Ab den siebziger Jahren - nach Ende der "white Australia policy" - kamen zunehmend Einwanderer aus Asien, insbesondere Vietnam und China, ins Land. Seit den fünfziger Jahren hat sich Australiens Bevölkerung verdoppelt.
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2000
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Olympische und Paralympische Sommerspiele in Sydney (zum zweiten Mal in Australien, nach 1956 in Melbourne)
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2002
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Bei einem Bombenattentat auf Bali/Indonesien werden 202 Menschen getötet, darunter 88 Australier.
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2003
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Australien beteiligt sich am Irakkrieg.
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Politik (Politische Leitlinie Australiens)
Australien verfolgt eine aktive Außenpolitik. Die bestimmenden Komponenten dieser Politik sind in einem Grundsatzdokument (White Paper) vom Februar 2003 niedergelegt. Danach sind die Sicherheit der Nation sowie die Sicherung der Arbeitsplätze und des Lebensstandards der Australier die übergeordneten Interessen, die das außenpolitische Handeln steuern. Zentrale Ziele sind:
- Die Bekämpfung des internationalen Terrorismus.
Nach den Terrorangriffen vom 11.09.2001 (New York, Washington), vom 12.10.2002 (Bali) und dem Anschlag auf die Australische Botschaft in Jakarta (September 2004) wird der Terrorismus als die größte Gefahr für die Sicherheit und Stabilität gesehen. Besonderes Augenmerk gilt auch den Massenvernichtungswaffen. Die Gefahr, dass sie in Hände von Terroristen gelangen, prägt u.a. die australische Politik gegenüber Nordkorea.
- Enge Beziehungen zu den USA.
Den USA als einziger Supermacht kommt eine Schlüsselstellung in allen internationalen Sicherheitsfragen zu. Ein enger Schulterschluss mit den USA wird daher als im nationalen australischen Interesse liegend angesehen. Der ANZUS-Vertrag von 1951 (Australien, Neuseeland - dessen Mitgliedschaft seit 1986 ruht - USA) bleibt die Grundlage der sicherheitspolitischen Kooperation mit den USA. Deren Bedeutung wurde durch das verteidigungspolitische Weißbuch vom Dezember 2000 unterstrichen. Es finden jährliche Konsultationen der Außen- und Verteidigungsminister statt. Die USA sind bereits der größte Handelspartner. Ein 2004 ratifiziertes Freihandelsabkommen soll die wirtschaftlichen Beziehungen noch enger werden lassen.
- Die Bemühungen um einen verstärkten Sicherheitsdialog in der Region. Neue regionale Unsicherheiten werden nördlich und nordöstlich Australiens wahrgenommen. Bilaterale Abkommen über Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden mit Staaten aus der Region sind Ausdruck australischer Initiativen im Kampf gegen den Terrorismus.
Darüber hinaus prägen vor allem wirtschaftliche Interessen die Beziehungen zu den asiatischen Staaten.
- Eine vertiefte Zusammenarbeit mit einer wachsenden Europäischen Union. Die EU-Erweiterung wird als Chance für den Zugang australischer Produkte zu einem größeren Markt gesehen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit, europäische Entscheidungsprozesse in einer stärker integrierten Gemeinschaft zu beeinflussen, als wachsende Herausforderung bewertet. Vor allem hinsichtlich der gemeinschaftlichen Agrarpolitik bestehen Spannungen. Australien bleibt stark bemüht, die Interessen der eigenen, exportorientierten Landwirtschaft auch in internationalen Verhandlungen (Doha-Runde) zu wahren.
- Australiens historisch gewachsene Verantwortung für die Inselstaaten des Südpazifik bei Entwicklungszusammenarbeit und Sicherheitspolitik.
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Wirtschaft Die australische Wirtschaft befindet sich in einer langanhaltenden Wachstumsphase. Unter den fortgeschrittenen Volkswirtschaften der OECD-Länder nimmt Australien damit die Spitzenstellung ein, trotz der wirtschaftlichen Schwäche einiger Handelspartner und einer verheerenden Dürreperiode im eigenen Land. In ihrem Bericht vom 3. Februar 2005 betont die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dass Australiens Reformen der letzten 15 Jahre Grund für die Widerstandskraft und Stabilität seiner Wirtschaft seien. So konnte die australische Wirtschaft auch im zurückliegenden Haushaltsjahr (1. Juli 2003 bis 30. Juni 2004) und damit im dreizehnten Jahr in Folge ein robustes Wachstum von 3,75% verzeichnen. Für 2004/05 wird ein Wachstum von 3,0% erwartet. Auch die weiteren Konjunkturdaten sind ermutigend: Die Arbeitslosenrate liegt derzeit bei 5,1% und ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 27 Jahren. Inflationsrate und Zinsniveau sind niedrig. Der laufende Haushalt (2004/05) weist ein weiteres Mal einen Überschuss aus, der nach letzter Projektion bei 6,2 Mrd. AUS-Dollar liegen wird. Die Staatsverschuldung ist fast völlig abgebaut. Die Regierung hat Steuererleichterungen und Maßnahmen zur Förderung von Familien mit Kindern beschlossen. Etwa 2,2 Mio. Familien erhalten jeweils halbjährlich einen Zuschuss von 600 AUS-Dollar. Auch das Problem der alternden Gesellschaft wird angegangen. Schatzminister Costello kündigte die Einrichtung eines Zukunfts-Fonds an, der aus den Haushaltsüberschüssen gespeist werden und zur Zahlung der staatlichen Pensionen beitragen soll. Das Investitionsklima ist von Zuversicht geprägt. Australien verfügt bei relativ niedrigem Lohnniveau über einen hohen Ausbildungsstand. Die politischen, rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen sind stabil.
Maßgeblich für das anhaltende solide Wachstum, das deutlich über dem Schnitt der OECD-Staaten liegt, sind die international verbesserte Konjunkturlage sowie eine kräftige Binnennachfrage. Zwar klingt die Hochkonjunktur im Hausbausektor allmählich ab. Doch ist an ihre Stelle eine stärkere Inlandsinvestitionstätigkeit in Anlagen, Maschinen, Gebäude und Infrastruktur getreten. Die deutliche Aufwertung des AUS-Dollar gegenüber dem US-Dollar erschwert die Exporte. Seit 2002 hat sich der Wechselkurs des AUSD gegenüber den Währungen der Handelspartner im gewichteten Mittel um 25% erhöht. Die australische Leistungsbilanz weist "traditionell" ein Defizit auf und stieg im Haushaltsjahr 2003/2004 deutlich um 18% auf 47,4 Mrd. AUS-Dollar. Laut jüngster Schätzung wird sich das "current account" Defizit für das Haushaltsjahr 2004/05 auf 6% des BIP belaufen und die Rekordhöhe von 51 Mrd. AUS-Dollar erreichen.
Australiens Wirtschaft wird vom Dienstleistungssektor dominiert (ca. 2/3 des BIP einschließlich Handel), von dem 4 von 5 Arbeitsplätzen abhängen. Demgegenüber entfallen auf industrielle Produktion 14,5%, Bauwirtschaft 6,7%, Bergbau 4,2%, Landwirtschaft 3,6%, Strom-, Gas- und Wasserversorgung 1,7% des BIP. Australien unternimmt seit Jahren Anstrengungen, seine Wirtschaft zu diversifizieren. Das Land verfügt über einen hochentwickelten Finanzmarkt. Hoffnungen werden in die "New Economy", insbesondere Informations- und Kommunikationstechnologie, E-Commerce, Bio-, Nano- und Medizintechnologie gesetzt. Auch "business services", darunter Rechtsberatung, Rechnungswesen, "public relations" gehören zu den am schnellsten wachsenden Branchen. Forschung und Entwicklung haben einen hohen Stellenwert.
Die wichtigsten Exportgüter sind Kohle, Erze, Erdöl und Erdgas/-produkte, Metalle, Fleisch und Fisch, Textilfasern, Getreide/-produkte, Gold, Kraftfahrzeuge, Milchprodukte und Wein. Kohle ist Australiens wichtigstes Exportgut. Bei der Steinkohle ist das Land seit Mitte der 80er Jahre weltweit der größte Exporteur. Bemerkenswert ist die deutliche Zunahme der Ausfuhr von Wein und Kfz. Die Auflistung verdeutlicht, dass Australien noch immer stark von seinem Rohstoffreichtum und der Stärke seiner Landwirtschaft profitiert. Allerdings konnte in den letzten Jahren eine zunehmende Diversifizierung erreicht werden, die zu mehr Stabilität und Immunität gegen schwankende Weltmarktpreise geführt hat. Die wichtigsten Importprodukte sind Fertigwaren: Fahrzeuge und Maschinen, Erdöl/-produkte, Büro-und EDV-Ausstattung, pharmazeutische und chemische Erzeugnisse und Telekommunikations-technologie.
Australiens wichtigste Handelspartner sind die Länder Ost- und Südostasiens, die USA und die EU. Haupthandelspartner sind bei den Ausfuhren: Japan, die USA, Volkrepublik China, die Republik Korea, Neuseeland, Großbritannien, Singapur, Taiwan, Indonesien, Malaysia und Thailand. Deutschland liegt auf Rang 19. Bei den australischen Einfuhren belegt Deutschland nach den USA, Japan und China den 4. Rang, gefolgt von Großbritannien, Neuseeland, der Republik Korea, Indonesien, Singapur, Malaysia und Taiwan. Bei den Dienstleistungen stehen der Tourismus und die zum Seitenanfang
Bildung In Australien besteht eine neunjährige Schulpflicht. Es kann zwischen staatlichen und privaten Schulen gewählt werden. Letztere besuchen etwa ein Drittel der insgesamt ca. 3,1 Mio. Schüler.
Von den 43 Hochschulen des Landes sind 41 staatliche Hochschulen und zwei Privat-Universitäten. Universitäten sind berechtigt, Studiengebühren von Postgraduates sowie ausländischen Studenten zu erheben. Die Höhe der Gebühren kann von den Hochschulen frei festgelegt werden. Seit Einführung des HECS (Higher Education Contribution Scheme) 1989 müssen auch alle Undergraduate-Studenten einen Beitrag für die Hochschulausbildung zahlen. Er beträgt derzeit für Vollzeitstudenten jährlich etwa 3600 - 6000 AUS-Dollar je nach Studienfach. Für finanziell schlechter Gestellte bestehen Stipendienprogramme. Ausländische Studenten, die vor allem aus Asien kommen, zahlen pro Jahr mindestens ca. 15.000 AUS-Dollar (so kostet beispielsweise ein komplettes Medizinstudium etwa 200.000 AUS-Dollar). Sie machen 16% der Studierenden aus. Bildung ist ein wichtiger Exportmarkt der australischen Wirtschaft. Das Institut Ranke-Heinemann in Essen und Berlin vertritt alle australischen und neuseeländischen Universitäten und darüber hinaus australische Schulen und Berufsakademien in Deutschland und Österreich. Es berät kostenlos und unabhängig zu allen Fragen rund um das Studium in Australien und Neuseeland. zum Seitenanfang
Brisbane Am 2. August kamen wir nach über einem halben Jahr in der „dritten Welt“ nach Aussi und lernten in Brisbane direkt das australische Familienleben kennen. Hier wohnten wir 5 Tage bei der Bryson-Family und alle 4 Familienmitglieder (Jo und Bob sowie beide Töchter, Tracy und Kim) waren unglaublich hilfsbereit, freundlich und unkompliziert. Es war schön, mal wieder ein „normales Familienleben“ mit gemeinsamem Kochen und Essen sowie gemeinsamen Abenden auf der Terrasse zu erleben. Und alle hatten ne Menge Gesprächsstoff parat. Während wir möglichst viele Tipps für unsere anstehende Australienrundreise suchten, löcherten uns Tracy und Kim, die beide gerade von 1-jährigen Reisen durch Kanada bzw. Europa zurückkamen, über die von uns bereisten Länder in Asien.
Bob (der Vater) hingegen, half uns sehr bei der Suche eines geeigneten Campervans. Er besorgte uns die Anzeigenteile der Zeitungen, brachte uns zu allen möglichen Orten mit Aushängen zu verkaufender Autos und er fuhr uns herum um ausgewählte Camper zu besichtigen. Und das alles mit einer Selbstverständlichkeit, dass wirs kaum fassen konnten. Das war wirklich klasse und mit Sicherheit kein geringes Opfer für Bob. Denn es liefen gerade die Finals der Rugby League, so dass Bob in der übrigen Zeit meist mit seinem Stubby (Bier-Cooler) vor dem Fernseher anzutreffen war.
Nach 5 Tagen hatten wir schließlich einen Campervan gefunden – ein Toyota HiAce, Bj. 1981, in gutem Zustand, sodass unser nächstes Abenteuer beginnen konnte.
Zu Brisbane (die drittgrößte Stadt Australiens) gibt es u. A. nicht allzu viel zu sagen. Das Zentrum lässt sich kurz als moderne Stadt mit Fußgängerzone und vereinzelten schön renovierten viktorianischen Villen inmitten moderner Bürogebäude beschreiben. Der Fluss zieht seine Bahn mitten durchs Zentrum, doch es gibt keine wirklich schöne Promenade wie z.B. in Düsseldorf. Lediglich das im Süden gelegene Gelände der Weltausstellung aus den 80er Jahren bietet heute Flanier-Freizeitmöglichkeiten am Wasser. Für die Größe und Bedeutung dieser Stadt, kam uns alles sehr ruhig vor. Insbesondere Abends, wenn die arbeitende Bevölkerung heim in ihre umliegenden sehr schönen grünen Wohngegenden (Suburbs) fährt, scheint der Stadt die Luft auszugehen. Im Vergleich zu deutschen Städten ist nicht wirklich viel los denken wir, doch daran soll sich auf unserer gesamten Reise durch australische Städte auch später nichts ändern. Die Aussis stehen früh auf und gehen noch früher schlafen. Umso kleiner die Orte desto mehr wird uns das klar (Ausnahmen sind Cairns, Airlie Beach und Darwin, sowie scheinbar auch Sydney und Melbourne…im Süden waren wir bislang noch nicht). Die australische Gastronomie mutet eher amerikanisch als Europäisch an (trotz der vielen europ. Einwanderer). Die meisten Restaurants sind Systemgastronomie. Es gibt zwar auch viele griechische, italienische und Asiatische Restaurants, dennoch vermissen wir bei ihnen oft das individuelle - die persönliche Note. Die meisten (es gibt natürlich Ausnahmen!) sind eher funktional eingerichtet statt auf Ambiente bedacht, was der Dining-Kultur der Aussis schließlich auch mehr entspricht. Während das „gemeinsame essen gehen“ bei uns eine mehr gesellschaftliche und kommunikative Komponente erfüllt und somit gut und gerne mal einen ganzen Abend andauern kann, dauert der durchschnittliche Restaurantaufenthalt einer 4-köpfigen Familie hier oftmals nicht länger als 45 Minuten. Länger sitzen zu bleiben, während neue Gäste auf einen Tisch warten, ist unhöflich. An gut frequentierten Wochenenden bestellt man sein Essen schon, während man in der Warteschlange auf seinen Tisch wartet, sodass einen das Steak schon anlächelt, sobald man seinen Platz einnimmt. Wir haben das einmal mitgemacht und fanden es – ganz anders als die Aussis - nicht so toll!
Kommerziell betrachtet würden Deutsche Gastronomen wahrscheinlich indes vor Neid erblassen, denn insbesondere an den Wochenenden, schlagen die Restaurants Ihre Sitzplätze bis zu 6 mal am Abend um :-).
Am 6. August (der letzte Tag vor unserer großen Australien-Tour) machten wir unseren Campervan reisefertig (Wasser-und Lebensmittelvorräte, Campingausrüstung, Bettwäsche, letzter technischer Check-up etc.) und gingen anschließend früh schlafen. Am nächsten Morgen gab’s noch mal ein letztes gemeinsames Frühstück mit den Brysons, anschließend eine allseits herzliche Verabschiedung und dann ging’s endlich los auf den Bruce Hwy. Richtung Sunshine Coast…vor uns lagen fast 3 Monate Abenteuer und wir empfanden ein tolles Gefühl von großer Freiheit. zum Seitenanfang
Sunshine Coast Nach einigen Stunden Fahrt durch die saftig grünen Küstenlandschaften des Südens von Queensland erreichen wir den populären Badeort Caloundra – hier verbringen wir unsere erste Nacht im Campervan, doch vorher machen wir uns noch ein feines Abendessen. An der sehr schön angelegten hölzernen Strandpromenade stehen in regelmäßigen Abständen BBQ-Stationen mit Gasgrills, fließend Wasser und schönen Sitzgelegenheiten. Top sauber und für jedermann nutzbar (die Stationen werden täglich von der Stadt gereinigt), man braucht nur den Grill anwerfen, die Speisen auflegen und kann dann beim grillen die frische Seeluft und die traumhafte Aussicht auf den endlosen Strand und die Brandung genießen.
(…Uns wird schnell klar: Aussis sind echte Outdoor-people und Camper und die gesamte Infrastruktur im Land ist daraufhin ausgerichtet. Diese BBQs werden wir über all auf unserer Reise durch Aussi finden, sogar auf diveresen Raststätten im Outback (also in the middle of no-where). Das gleiche gilt für Campgrounds. Kein Ort ohne einen Campingplatz – die meisten Orte haben mehrere, und fast alle sind penibel sauber, toll ausgestattet und idyllisch gelegen. Wir treffen überall auf junge Paare, Familien mit Kindern sowie Rentner, die mit Ihrem 4x4 oder Campervan durch Australien reisen…manche für mehrere Jahre. Das ist hier ganz normal und rückblickend gibt es u. A. keine bessere Gelegenheit, die faszinierende Natur und das Wildlife Australiens so hautnah zu erleben). 
…kaum haben wir unseren Camper für die Nacht abgestellt, lacht uns ein Nachbar schon freundlich von gegenüber an: „G´Day (Good day) mate, how are you going?...and where did you travel today?“…und schon sitzen wir da, beim gemeinsamen Bier, tauschen Reisetipps aus und quatschen über Gott und die Welt. Währenddessen kommt ein kleines wildes Kangaroo angehoppelt und lässt sich unsere Bananen schmecken. Fast überall lernen wir reisende Aussis kennen und haben nette Abende… und oft erhalten wir vor unserer Weiterreise Adressen und Telefonnummern „come and stay with us for some days, when you travel through our home area“…typisch australisch eben!
Die meisten Aussis, die wir treffen, haben zwar nicht viel mit dem Rest der Welt am Hut (Australien ist groß und andere Länder sind weit entfernt) und Stil und Kultur (wie z.B. Kleidung, Wohn-und Tischkultur, Gastronomie, Museen, Musik, Theater etc. ), sind auch nicht wirklich ihr Ding. Stattdessen haben die Aussis jedoch eine Enge Verbindung zu Ihrer Natur. Sie verbringen die meiste Freizeit in/mit ihr (Angeln, Grillen, Trekking, Hiking, Biking, Wassersport, etc.) und sie unternehmen große Anstrengungen, um sie zu schützen. Im Umgang miteinander wirken die Aussis auf uns sehr entspannt und offen - jeder quatscht einfach mit jedem. Lediglich das Zusammenleben mit den Aboriginies stellt ein Problem dar. Die Kulturen/Werte der Weißen und Schwarzen scheinen zu unterschiedlich, als dass man die Aboriginis in die Welt der Weißen integrieren könnte. Trotz großer Summen, die der (weisse) Staat für Integrationsmaßnahmen und Social Welfare aufbringt, sieht das Bild auf den Strassen der meisten Orte so aus, dass die Aborigines nicht arbeiten und stattdessen schon morgens betrunken in Gruppen auf Bürgersteigen liegen und einfach nur ihr Dasein fristen. Wir waren erstmals recht schockiert.
…der nächste Morgen in unserem Campervan kommt ungeahnt früh. Mit den ersten Sonnenstrahlen um 6h ist unser Van plötzlich umgeben von kreischenden Vögeln wie Kakadus, Lorikits-Papageien etc., so dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. Nach 2 bis 3 gescheiterten „Wiedereinschlafversuchen“ geben wir also auf und beschließen aufzustehen (ein neuer Tages-Rhythmus, den wir – kaum zu glauben - von nun an tatsächlich beibehalten sollten). Doch schon beim öffnen der Tür werden wir dafür mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Die Sonne steigt am Horizont aus dem vom Morgennebel umhüllten tosenden Meer, am Strand tummeln sich die unterschiedlichsten tropischen Vögel und Seevögel (wir haben noch nie solch große Pelikane gesehen) und inmitten der Brandung eine Gruppe von Surfern. Kaum zu glauben, um diese Uhrzeit. Doch Surfer orientieren sich eben nicht an der Uhr, sondern an den Tiden (Gezeiten), denn die Flut bringt die größten Wellen mit - und wenn diese nun mal morgens kommt…
Die Sunshine Coast ist Aussis Surf-Mecka und an „guten Tagen“ sind die Surfer vom ersten bis zum letzten Sonnenstrahl auf dem Wasser. Uns hingegen ist das Wasser zu kalt (18 Grad) und außerdem schwimmen zu viele Haie drin herum; Haie, die man nicht mal beim Tauchen sehen möchte (Tiger Sharks, White Sharks, Bull Sharks). Also belassen wirs beim Zuschauen und genießen unser Frühstück bei dieser tollen Aussicht.
Lediglich die nächtliche und morgendliche Kälte hat uns ganz schön überrascht (nach 6 Monaten in SOA sind wir nur noch „warm“ gewohnt), sodass wir uns erst dicke Klamotten und Bettwäsche besorgen müssen. Tagsüber hingegen wird es (trotz Winter) auch in Süd-Queensland teilweise bis zu 26 Grad warm und ist sehr angenehm zum reisen. Und mit jeden 400KM, gen Norden , steigt das Thermometer wieder um ca. 1 Grad.
…Nach dem Frühstück verbringen wir den Rest des Tages in Steve Erwins Australia Zoo mit den Croks, Kangaroos, Emus, Koalas, Snakes, Tiger etc. Der Meister (in Deutschland als verrückter TV-Krokodil-Jäger bekannt) ist leider nicht persönlich da, doch die Krokodil-und Tigershow ist auch mit seinen Kollegen spannend.
Die nächsten 2 Wochen reisen wir entlang vieler Zuckerrohplantagen die Sunshine Coast hinauf und bleiben immer wieder für einige Nächte an idyllischen kleinen Küstenorten mit so schön klingenden Namen wie Maroochydore, Marcoola und Noosa. Wir genießen die Fahrten durch die ständig wechselnden Landschaften und den „nicht vorhandenen“ Straßenverkehr. Manchmal fahren wir Stunden, bis uns wieder ein anderes Auto entgegenkommt. Und in der abendlichen Dämmerung treffen wir vermehrt auf Wildtiere, wie Emus,
Adler, Bussarde, Kakadus und natürlich die witzigen Kangaroos (Roos).
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1770 & Lady Musgrave Island Nach 2 Wochen erreichen wir am frühen Abend schließlich den kleinen Ort 1770, der nach Captain Cooks dortiger Landung im Jahr 1770 benannt wurde. Wir gehen früh schlafen, denn am nächsten Morgen geht’s früh aufs Boot zur Lady Musgrave Island; Tauchen am südlichsten Korallenriff des Great Barrier-Reefs, 60 Km von der Küste entfernt. Schon beim Gang aufs Boot sind wir sehr gespannt und voller Vorfreude – unser erster Trip zum Great Barrier Reef. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen weißt uns der Skipper zudem auf die Möglichkeit hin, Wale anzutreffen, was unsere Vorfreude nochmals steigert. Doch dann kommt alles anders als geplant. Schon kurz nachdem wir das seichte Hafenbecken verlassen, segeln wir gegen 2m bis 4m hohe Wellen an und die „nette Kreuzfahrt“ verwandelt sich schnell in eine wilde Achterbahnfahrt. Es dauert keine weitere 15 Minuten bis die ersten Passagiere nach den K-Tüten schnappen und schon bald darauf ist die halbe Belegschaft „krank“. Während Dali das alles gar nicht verstehen kann, weil sie einfach nie seekrank wird, habe ich mich bereits in die hinterste Ecke des Schiffs-Hecks verkrochen und gehe ebenfalls im 20-Minutentakt die „Fische füttern“. Die Fahrt will einfach kein Ende nehmen und die „Patienten“ an Board würden wohl allesamt am liebsten über Board springen…zu den Walen oder, noch besser, direkt zu den Haien…aber auf jeden Fall runter von diesem schwankenden Kahn! Die Crew hat alle Hände voll zu tun! Doch nach zweieinhalb Stunden auf dieser „Würgeroute“ nimmt der Seegang plötzlich ab und am Horizont taucht eine kleine Koralleninsel auf – so kitschig schön wie auf den Postkarten. Und nach weiteren 10 Minuten biegt unser Boot bereits in die geschützte Lagune der LM-Island ein und schüttelt jegliche Schaukelbewegung von sich ab. Welch eine Wohltat!
Nach 20 Minuten Frischluft an Deck, sind die meisten wieder relativ fit – also machen wir uns zum Tauchen fertig. Es ist Winter, der Wind bläst kalt aus dem Süden und auch das Wasser hat nur 19 Grad. Nachdem wir in Asien nur mit Shorty bei „Badewasser-Temperaturen“ getaucht sind, zwänge ich mich erstmals wieder in einen dicken 5mm Anzug hinein und denke dabei: Jetzt will ich aber auch wirklich was erleben für diesen Stress hier…wehe dat Tauchen ist Schrott! Doch schon kurz darauf steigen wir ab in die türkisblaue Riff-Welt und alles was eben noch war, ist plötzlich vergessen. Die Korallenvielfalt, die farbenreiche Fischwelt und vor allem die „unendlich weite Sicht“ (bis zu 45m), bescheren uns einen klasse Tauchgang (Highlights: Grosse Hawkspill-Schildkroete und großer Potato Cod) und alle kehren zufrieden wieder aufs Boot zurück. Wir haben nun einen riesigen Hunger (Kein Wunder, hatte ja keiner mehr was im Bauch) und genießen das köstliche Buffet, dass die Crew in der Zwischenzeit aufgebaut hat.
Nach dem Lunch nehmen wir noch an einer sehr interessanten und lehrreichen Glasboden-Bootstour über das Korallenriff teil, bei der das Zusammenleben der unterschiedlichen Lebewesen am Riff sehr anschaulich erklärt wird. Und dann geht’s auch schon bald wieder zurück…doch zwischen uns und dem „rettenden“ Festland liegen noch die gleichen 60KM Seeweg wie am Morgen. Als der Skipper die Motoren anschmeißt, schnappen sich die ersten gleich die K-Tüten, doch wider alle Erwartungen, bleiben auf dem Heimweg alle gesund. Der Seegang ist zwar unverändert hoch, doch diesmal segeln wir „mit den Wellen“, was die Fahrt bedeutend angenehmer macht.
Den nächsten Tag wollte ich dennoch nicht auf dem Wasser verbringen und so unternahmen wir eine Tour durch die Bundaberg-Destillerie – Australiens größte Rum-Brennerei, selbstverständlich mit anschließendem Rum-Tasting. :-). Bundaberg sponsert die Australien Rugby-League und hat unter den Fans mittlerweile echten Kult-Status erlangt. Die Werbespots laufen überall ständig im TV und sind tatsächlich sehr witzig. zum Seitenanfang
Townsville Unser nächstes großes Ziel ist Cairns. Der Weg führt über Townsville, wo wir noch einen gesamten Tag im HQ-Aquarium verbringen (der beste Unterwasser-Zoo, den wir bislang gesehen haben). Neben umfangreichen Informationen über die Entstehung, den derzeitigen Zustand und die Bedeutung des Great Barrier Reefs, kann man die meisten Bewohner des Riffs in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Begehbare Glastunnel führen durch ein riesiges Salzwasseraquarium, in dem (inkl. Wellen, Tag und Nacht, wechselnde Temperaturen) versucht
wird, alle Bedingungen des Great Barrier Reefs zu simulieren. zum Seitenanfang
Cairns Nach 2 weiteren Tagen (mittlerweile sind wir in Tropical Queensland) erreichen wir Cairns. Der Innbegriff fürs Tauchen am Great Barrier Reef und erstmals wieder eine Stadt mit passablem Nachtleben. Nachdem wir nun seit Wochen mit den Hühnern schlafen gegangen sind (es war ja nirgendwo wirklich was los) genießen wir das abendliche Treiben in den Cafes, Bars und Restaurants und finden zudem ein schönes Boot, auf dem wir 3 Tage am Great Barrier-Reef verbringen wollen. 11 Tauchgänge stehen auf dem Plan – ein volles Programm sozusagen. zum Seitenanfang
3 Tage Tauchkreuzfahrt am Great Barrier Reef
Es geht wieder früh los, und die See ist wieder rau. Doch diesmal war ich ja vorgewarnt und habe sowohl am Vorabend als auch am Morgen je eine Pille gegen Seekrankheit eingeworfen. Und das war auch gut so. Denn kaum sind wir aus dem Hafen raus, beginnt das gleiche Drama wie zuvor. Die Hälfte der Passagiere hängt wieder über der Reling, und ich bin heil froh, dass dieser Kelch heute an mir vorüber geht – die Pillen wirken. Diesmal dauert die Fahrt ans Riff ca. 3,5 Stunden und die meisten „Patienten“ sind bei der Ankunft so „platt“, dass sie den ersten Tauchgang gleich mal auslassen. Doch als wir vom Tauchen zurückkehren, geht’s der Mehrzahl schon wieder viel besser und es folgen 3 lustige Tage mit der bunt gemischten 16-köpfigen Truppe aus 6 verschiedenen Ländern. Auch das Tauchen ist insgesamt klasse und auch diesmal ist Sicht am Reef wieder spektakulär gut. Insbesondere die Morgen-Tauchgänge durch die farbenreichen Korallengärten, in denen sich um 7 Uhr bei aufgehender Sonne noch zahlreiche nachtaktive Fische tummeln, sind grandios. Insgesamt haben wir zwar größere Fisch-Schwärme erwartet, doch die faszinierenden Korallenformationen und die nie zuvor gesehenen individuellen Fische machen das wett. Das Highlight der gesamten Tour sind 40 grosse Bumphead-Parrots, die wir beim morgendlichen grasen an einem Pinnacle auf 16m Tiefe antreffen. zum Seitenanfang
Cape Tribulation & Daintree. Nach drei Tagen am Great Barrier-Reef, geht’s erneut auf Achse und wir machen uns auf den Weg zum Cape Tribulation. Sobald wir die Stadt verlassen verwandelt sich die Landschaft in tropischen Regenwald (Primär-Urwald). Unsere erste Station ist der Mossman Gorge National Park. Hier unternehmen wir eine Wanderung auf einem der Urwald-Trails und sind sehr beeindruckt von dieser wilden und Jahrtausende alten Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem Daintree River unternehmen wir eine Flussfahrt und sehen die ersten Krokodile in freier Natur.
Sie liegen wie Atrappen am Fluss-Ufer und selbst als wir mit dem Boot recht nah an sie herankommen, zeigen sie keine Regung. Doch der Schein trügt. Die Krokos verteidigen ihr Territorium und jagen auch dort. Und bei der geringsten ungewöhnlichen Bewegung des Wassers durch einen Eindringling, können sie explosionsartig aufschnellen und mit einer Kraft von 3 Tonnen pro cm² zubeißen. Das Wäre vergleichbar mit dem Gewicht einer S-Klasse auf einem 1-Cent-Stück - da hält kein Knochen gegen an. (Allein während unserer Fahrt durch das Northern Territory, werden 3 Männer von Krokodilen gefressen. Einer davon war ein sehr erfahrener Taucher an der Küste Darwins, weshalb wir unsere dortigen Tauchpläne endgültig begraben. Wir hatten ohnehin schon Bedenken, da der Kontakt mit den Quallen (Stingers mit Nervengift), ebenfalls fatale Konsequenzen hat. )
Unser „Riverguide“, lebt schon immer hier und weiß viel über das Verhalten der Krokodile und der anderen Flussbewohner zu erzählen (wie. Z. B. über Baumschlangen, die sich plötzlich über unserem Boot von den überhängenden Ästen hinab lassen oder über seltene Eulenarten).
Von Daintree geht’s weiter nach Port Douglas - ein nobles Küstenstädtchen mit feinem Yachthafen und (erstmals) sehr geschmackvollen Restaurants, wo wir gerne die Nacht verbringen.
Nach 60 weiteren KM erreichen wir das berühmte Cape Tribulation: Reef meets Rain forest. Hier wächst der Regenwald bis ins Meer hinein, und bei Ebbe ragen die Wurzeln der Mangroven skelettartig aus dem Sandboden des Strandes heraus. Ein phantastisches Bild. Leider war es an diesem Tage sehr bewölkt, so dass wir vom Cape keine „Postkartenfotos“ machen konnten… zum Seitenanfang
Atherton Tablelands Nach einer Woche i
n Cairns und Umgebung sowie einer faszinierenden, halbtägigen Skyrail-Tour (Gondel) über die Wipfel des hiesigen Primäruwaldes, verlassen wir die Ostküste und machen uns auf den Weg nach Darwin. Vor uns liegt die 3000 km lange Piste durchs Outback. Bevor wir jedoch diese scheinbar endlosen Weiten erreichen, führt unser Weg noch durch die Atherton Tablelands. Sie bilden das Zentrum der australischen Milch- und Käseproduktion, und die Landschaft sieht aus wie im Allgäu…wir sind über den plötzlichen Sprung in diese „neue Szenerie“ total entzückt und bei dem Anblick dieser schönen Berge und Täler verspüren wir tatsächlich etwas Heimweh. So weit das Auge reicht blicken wir auf eine sattgrüne Landschaften mit Wiesen und Kühen, die Luft ist angenehm frisch, und die Käserei, die wir besuchen, verkauft ausgezeichneten Büffel-Mozarella und einen noch besseren Käsekuchen. zum Seitenanfang
Outback Schon wenige KM nach Atherton verändert sich die Landschaft merklich, und mit einem Mal befinden wir uns mitten im Outback. Es beginnt eine endlos lange, gerade Route, durch steppen- und savannenähnlichen Landschaften. Unterbrochen wird diese faszinierende Eintönigkeit nur durch gelegentlich entgegenkommende 50m lange Roadtrains. Sie transportieren Güter durch das Outback. Die Straße im Outback besteht weitestgehend aus nur einem asphaltierten Fahrstreifen, mit zwei jeweils 1m breiten unbefestigtem Schotterstreifen an den Seiten. Sobald einem ein Fahrzeug entgegen kommt, weichen beide zur Hälfte auf die „Schotterpiste“ aus und teilen sich beim passieren den Asphaltstreifen! Anders die Roadtrains. Sie sind die Könige der Pisten im Outback. Die zumeist mit 4 schweren Anhängern bestückten Trucks brausen mit über 120KM/h durchs Land und weichen keinen Zentimeter von der Asphalt-Spur ab. Man sieht sie schon aus der Ferne in einer großen Staubwolke anrollen und dann heisst es runter vom Asphalt oder plattgewalzt werden…und kurz darauf saust er ein Donner an uns vorbei. 
Viele sagen, dass die Fahrt durch das Outback langweilig ist, tagelang keine Menschen und eintönige Landschaften. Wir empfanden dies völlig anders, es war ein tolles Naturspektakel und definitiv ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Die Landschaften ändern sich sehr wohl, man muss nur hinschauen, und schon bemerkt man sehr deutlich die wechselnde Vegetation. Die Wildtiere im Outback sind ebenfalls sehenswert. Emus, Storche, Adler, Krähen, Flughunde (zumeist tote) Schlangen am Straßenrand, und während des Sonnenuntergangs kommen die Kängurus aus dem „Busch“ an die Strasse. Dann ist „Roo-time“ und es heißt runter vom Gas. Eine weitere Faszination des Outbacks sind die Termitenhügel, die die komplette Landschaft säumen. Manchmal ist die Szenerie richtig unheimlich und man kommt sich vor als stünde man inmitten von tausenden kleiner Grabsteine. Unvergessliche Eindrücke im Licht der untergehenden Sonne. Ebenso wundersam die Farben der Wolken und des Himmels bei Sonnenuntergang. …und es gibt sie wirklich…lila oder rosa Wolken am Himmel! Die komplette Landschaft verändert sich im Licht der untergehenden Sonne - dies ist eines der schönsten Naturschauspiele, das man sich vorstellen kann.
In Croydon, einem winzigen Ort im „Nirgendwo“ des Outbacks, kommen wir gerade rechtzeitig zum großen Croydon Country Music Festival an. Der heutige Stargast heisst Bobby Cash und ist der einzige aus Indien stammende Countrysänger!
Von unserem Campground sollen abends Shuttle Busse zum Konzertplatz fahren, erzählt uns die Rezeptionistin. Und während wir noch gemütlich mit einem Bierchen vor unserem Camper sitzen und uns auf den Konzertabend einstimmen, hupt von der Strasse plötzlich der Shuttlebus zur Abfahrt. Wir lassen alles schlagartig liegen, springen in den Bus und hinter uns schließen auch schon die Türen und los geht’s. Doch im Bus sitzen gar keine Konzertgäste und der Typ auf dem gegenüberliegenden Sitzplatz sieht indes aus wie der Star auf den Postern: Cowboy-Boots, fette Gürtelschnalle, fetter Cowboyhut und darunter ein indisches sympathisches Smile: „What are you guise doing here in this bus?“ fragt er lachend…wir sind doch tatsächlich in den Bus der Band gesprungen, die gerade mit einem Privatflieger aus Sydney gelandet war und sich nur noch im Hotel (neben unserem Campground) umkleidete, während der Bus draußen auf sie wartete. Das Missverständnis ist aber schnell geklärt, die gesamte Band findet es ziemlich amüsant und wir erleben eine lustige Fahrt zum Konzertplatz. Am Eingang nimmt uns die Band dann auch gleich mit „back stage“ und im Verlauf des Abends stellt sich heraus, dass Bobby Cash und Band in Australien und in den USA tatsächlich ne ganz große Nummer sind!! Wenngleich Country-Musik wohl niemals unsere favorisierte Musikrichtung werden wird, haben wir uns heute Abend sehr gut amüsiert.
Nach 7 Tagen erreichen wir Mt. Isa, die einzige größere Stadt im Outback zwischen Cairns und Darwin. Hier werden Australiens größte Kupfer-, Zink-, Blei- und Silbervorkommen abgebaut und gefördert. Wir füllen unseren Proviant auf und gehen nach Tagen der Isolation erstmals wieder ins Internet. Metin besichtigt zudem eine Kupfermine während ich einen Waschtag über Tage einlege, denn Ausflüge in geschlossene Räume unter der Erdoberfläche sind definitiv nichts für mich!
Nach Mt. Isa heißt es erneut für hunderte von km fahren, fahren, fahren. In Mataranka bleiben wir einen Tag an „der heißen Quelle“ – dieser Natur-pool erweist sich als palmengesäumte Oase im Outback. Das Wasser ist 34 Grad warm, und trotz der Hitze empfinden wir diese Quelle als Abkühlung. Da es in der Gegend noch eine weitere Bademöglichkeit in einem Fluss geben soll, machen wir uns mittags bei 40 Grad Hitze auf den 4,2km langen Fußweg. Nach 1 Stunde finden wir diverse Badestellen in krokodilfreier Zone, jedoch nicht so einladend, als dass wir dort unbedingt schwimmen moechten. Also machen wir uns in der anhaltenden Mittagshitze wieder auf den Weg zurück. Insgesamt 8,4 km…nix für Jule (auch auf der Tour dabei), die wird plötzlich weiß wie ne Wand und der Kreislauf will nicht mehr. Ihr Motor ist einfach überhitzt, doch nach einer kurzen Abkühlung im Fluss und anschließender Pause geht’s dann doch wieder. zum Seitenanfang
Darwin Unsere letzte Station vor Darwin ist der Lichfield Nationalpark. Wie wir des öfteren feststellen mussten, neigen die patriotischen Australier dazu, viele Sehenswürdigkeiten als recht „ultimativ“ darzustellen. Beschreibungen wie “most beautiful, outstanding, one of the worlds famous, worlds best known, heritage building und historic site” sind, wenn man es nicht besser weiß, oftmals irreführend und wecken Erwartungen beim Besucher, die anschliessend nicht erfüllt werden. Wenn die Aussis mit solcher Begeisterung von Ihrer eigenen Geschichte sprechen, die defacto nicht weiter zurückreicht als die Gründung Metins Heimat-Handballvereins TV-Petterweil, dann fragen wir uns ernsthaft, welche Attribute die Aussies zuweisen würden, wenn sie den Petersdom, die Sixtinische Kapelle oder das Kolosseum in Rom beschreiben müssten?
Genau so geht es uns beim Durchfahren des Lichfield Nationalparks. In den Hochglanzbroschüren der Touristeninformationen wird der Litchfield PM als ultimative „Must See-Destination beschrieben“. Er unterscheidet sich u. E. landschaftlich indes kaum von der Landschaft entlang des Stuart Highway, den wir schon seit 3 Tagen entlang fahren. Lediglich die 2 Wasserfälle und ihre Badepools sind u. E. einen Besuch wert, um sich die Hitze des Outbacks beim Baden runterzuwaschen.
In Darwin wartet ein lang ersehntes Treffen mit unserer lieben Freundin Marion aus Düsseldorf und ihrem australischen Freund Daniel auf uns. Marion hat im Oktober 2004 Deutschland verlassen, um mit Daniel Australien und Südamerika zu bereisen.
Daniel hat zuletzt auf der „Grazing Cows-Farm“ 100 km südlich von Darwin gearbeitet und möchte mit Marion das Wochenende dort verbringen. Und da wir gerade zur gleichen Zeit ankommen, werden wir einfach miteingeladen…typisch australisch eben. Echtes Farmleben im australischen Outback? Klar folgen wir der Einladung gerne und treffen uns am Samstagnachmittag um 16.00 Uhr an der Kreuzung des Stuart Hwy und des Adelaide River.
Die Wiedersehensfreude ist groß, und während Marion und ich große Krokodilstränen weinen und uns freuen, nach so vielen Monaten wieder eine gute Freundin aus der Heimat zu treffen und sich über gemeinsame Freunde und Dinge austauschen zu können, gehen die Männer das Wiedersehen natürlich viel cooler an.
Den Abend verbringen wir auf der Veranda des Farmer-Ehepaares, Ann und Greg - mit BBQ und einer Menge Alkohol. Erneut bestätigt sich unsere Meinung, wie relaxt die Aussies doch sind. Während wir uns in Deutschland bei einem solchen Spontanbesuch den Kopf zerbrechen würden über die ungeputzte Wohnung und den halb vollen Kühlschrank, machen die Aussies daraus überhaupt kein großes Ding. Bier ist ein Grundnahrungsmittel und deswegen ohnehin in jedem Haushalt vorhanden. Gäste bringen meist selbst noch etwas mit, man wirft ein paar Steaks und Würstchen auf den Grill und fertig. Und so werden mal eben ganz spontan 6 Gäste (zwei weitere Kollegen von Daniel waren noch da) bewirtet, ohne dass Ann und Greg das geringste Anzeichen von Stress zeigen.
Das Wochenende ist ein Highlight, und uns wird erstmals klar, was es wirklich bedeutet in Australien auf einer Farm im Outback zu wohnen. Das Grundstück ist so groß, dass wir an einem Morgen zwei Stunden mit Pferden ausreiten und dennoch erst einen Bruchteil des Grundstücks gesehen haben. So weit das Auge reicht, trockene, staubige Landschaft, vereinzelt sieht man Kühe. Keine Geschäfte, Kinos, Kneipen oder Cafes weit und breit, nur ein einziger Nachbar ein paar KM weiter.
Die Farm an sich verarbeitet Stroh zu Viehfutter in einer riesigen Getreidemühle - ein harter, staubiger Job, bei dem man am Ende des Tages mit einem sagenhaften Sonnenuntergang belohnt wird.
Als wir in endlich in Darwin ankommen, sind wir positiv überrascht. Eine hübsche kleine Stadt mit vielen Restaurants, Cafes, kleinen Boutiquen und Backpacker Hostels. An zwei Tagen in der Woche gibt es am Strand Nachtmärkte, mit Essens und Klamotten-Buden aus Südostasien aus ganz Asien.
In Darwin wollen wir unseren Campervan verkaufen und hängen am nächsten Morgen in einigen Backpacker Unterkünften Flyer aus. Wir haben uns auf 1 bis zwei Wochen eingestellt, bis wir einen Käufer finden. Doch es dauert keine 10 Minuten - wir haben gerade mal 3 Aushänge aufgehängt - da ruft schon ein holländisches Pärchen an, das seit einer Woche verzweifelt einen gescheiten Van sucht. Denen kommen wir mit unserem sehr gepflegten und gut ausgestatteten Camper gerade recht und nach weiteren 20 Minuten ist der Van verkauft. Wir sind richtig baff und feiern den erfolgreichen Deal erstmal in einem schönen Restaurant. Da wir mit dem Camper jedoch auch unser bisheriges zu Hause verkauft haben, brauchen wir nun auch ein Dach über dem Kopf. Zum Glück haben Marion und Daniel in Darwin ne Wohnung gemietet, in der wir gemeinsam wohnen können. Euch beiden für Eure Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft nochmals vielen lieben Dank, die gemeinsame Woche mit Euch in Darwin war klasse!
Mittlerweile sind wir fast 2 Wochen in Darwin und stehen kurz vor der Weiterreise nach Adeleide. Wir sind Marions Tipp nachgegangen und überführen ab morgen für „Britz Car-Rentals“ einen 4x4 Off Road Land Cruiser von Darwin nach Adeleide. Wieder dreitausend KM durchs Outback, jetzt von Norden nach Süden. Diesmal führt unsere Tour an Alice Springs und am Ayers Rock vorbei.
Marion und Daniel sind mittlerweile nach Broom aufgebrochen und wir konnten ihre Wohnung glücklicherweise für 2 Wochen übernehmen. So haben wir nun seit 8 Monaten erstmalig wieder eigene 4 Wände, was wir als wahren Segen empfinden! Unsere Vermieter sind ein deutsch-australisches Ehepaar, und da der Vermieter - Michael - aus Metins Studienort Ravensburg stammt, hatten beide direkt ein gemeinsames Gesprächsthema: die Ravensburger Kneipenszene. Michael ist Küchenchef des Darwin MGM-Casinos und hat uns mittlerweile ein paar mal dorthin zum essen eingeladen. Diese Abende haben wir dann auch gleich mal für ein paar Spielchen am Roulette- und Black-Jack-Tisch genutzt, um unsere Urlaubskasse etwas aufzufrischen :-). Aber leider konnten wir nicht „abräumen“…, die Abende im Casino mit Michael und seiner Familie waren dennoch sehr nett – vielen Dank nochmals liebe Cramers. zum Seitenanfang
.... Reiseabschnitt 2 Route Australien (Teil 2 blau gekennzeichnet)
Outback (von Darwin nach Alice Springs) Am 5. Oktober holen wir früh morgens unseren Landcruiser mit 4,2 Liter Hubraum und Roof-Tent bei Britz Campervan Rentals ab und kehren auf den gut ausgebauten Stuart Highway zurück, diesmal gen Süden. Einen Teil dieses Highways, der das nördliche Darwin mit dem ganz im Süden liegenden Adelaide verbindet, sind wir schon auf dem Weg von Cairns nach Darwin gefahren (siehe Route), und die Landschaft ist uns noch sehr gut in Erinnerung. Insbesondere die im Norden über 3m hoch aus dem Boden ragenden Termitenhügel versetzen uns erneut ins Staunen. Die Architekten und Bauarbeiter dieser Türme sind nämlich
nicht größer als kleine Ameisen. 
Die Fahrt gefällt uns abermals sehr gut, und irgendwie sind wir froh, wieder raus aus der Stadt und zurück im Outback zu sein. Diese weite und menschenleere Wildnis lässt uns für einige Zeit alles andere vergessen.
Diesmal reisen wir etwas schneller als zuvor mit dem Campervan und erreichen am ersten Abend noch den schönen mitten in der trockenen Steppe liegenden grünen Camp Ground Banka Banka. Dieser Camp Ground wird von örtlichen Farmern betrieben und bietet Reisenden eine angenehme Rastmöglichkeit. Die dazugehörige Farm ist übrigens 30.000 Ha groß, und selbst die Farmer wissen nie genau, wieviele Rinder sie besitzen. Aufgrund der weiten Distanzen, die die Herden auseinander wandern, treiben die Farmer ihre Rinder mit Hubschraubern zusammen. Wir haben nun 1000 Km hinter uns und sind trotz 10 Std. Autofahrt recht entspannt. Auf der gesamten Fahrt kamen uns wieder kaum andere Autos entgegen, und außer für unsere geplanten Stopps mussten wir kaum bremsen. Das klingt für Euch Autofahrer in Deutschland wohl recht befremdend, ist hier aber so. Man steigt ins Auto, beschleunigt auf 110 und lässt es einfach laufen…bis zur nächsten Kaffeepause oder bis ein Reifen platzt (was aufgrund der heißen Straßenbeläge oft vorkommt, uns jedoch glücklicherweise nicht passiert ist)
Unser Roof-Tent ist schnell aufgeklappt, doch die erste Nacht darin ist für uns beide gewöhnungsbedürftig. Die Schlafmatten sind im Vergleich zu unserem vorherigen Camper recht hart, und die dünnen Zeltwände lassen jedes nächtliche Geschrei der Wildtiere als auch das Pfeifen der Winde ungedämpft hinein. Zudem wird es gegen 3 bis 4 Uhr morgens bitterkalt. Wir sind eben in der Wüste :-). Dies alles führt dazu, dass wir bis um 6h kaum schlafen – erst als die aufgehende Sonne langsam Ihre Wärme auf unser Zelt hinabstrahlt und der Wind nachlässt fallen wir noch einmal in einen tiefen, erholsamen Schlaf, sodass wir erst um 11h aufstehen. Was soll’s, wir haben ja Zeit. Nach dem Duschen wollen wir eigentlich noch gemütlich frühstücken, doch die im Outback überall sehr penetranten Fliegen vermiesen uns kräftig die Tour. Vom ersten bis zum letzten Lichtstrahl sind sie überall gegenwärtig, und im Gegensatz zu Asien, stürmen diese Fliegen immer direkt in die Augen, Ohren oder in die Nase. Das ist mitunter so nervig, dass man richtig schlechte Laune bekommen kann. Besonders beim Fotografieren. Es ist fast unmöglich, 30 Sekunden verteidigungslos stillzuhalten, weil die Viecher in der Zwischenzeit richtig über einen herfallen.
Also verbringen wir den Vormittag ohne Frühstück aber statt dessen mit einem netten Plausch mit einem holländischen Pärchen, die seit eineinhalb Jahren mit dem Fahrrad unterwegs sind. Bis auf die Ozeanpassagen haben Sie die gesamte Strecke von Holland bis Australien auf ihren Fahrrädern zurückgelegt. Von Amsterdam durch West-und Osteuropa, den mittleren Osten, Asien und Indonesien bis nach Aussie. Sie haben richtig tolle Geschichten zu erzählen, und wir würden gerne noch mehr Zeit gemeinsam verbringen. Doch leider haben wir unterschiedliche Ziele (sowie Reisegeschwindigkeiten). 
Nach einem weiteren Tag durchs Outback und sich merklich verändernden Landschaften erreichen wir am Nachmittag Alice Springs. Alice Springs ist eine Urstätte der Aborigines und heute das touristische Zentrum in Australiens Outback. Tausende Touristen fliegen in Alice Springs wöchentlich rein und raus und besichtigen von hier aus, meist im Rahmen einer 1 bis 3-taegigen Outback-Tour, den 400 KM entfernten Ayers Rock (Uluru). Wir empfinden Paketreisegruppen dieser Art (meist voll gestopfte Busse mit recht orientierungslos umher irrenden Japanern, die auf Kommando ihre Fotos schießen und anschließend wieder im Bus verschwinden ohne die Natur überhaupt bemerkt - geschweige denn erlebt zu haben) etwas lästig und machen uns deswegen schnell aus dem Staub, wenn sie auftauchen. zum Seitenanfang
Outback (von Alice Springs via Uluru nach Adeleide) Den Abend in Alice Springs verbringen wir mit Christine aus Bayern. Mit ihr und ihren Freunden sind wir schon auf dem Weg nach Darwin für einige Tage gemeinsam durchs Outback gereist. Mittlerweile erhielt Christine einen Job in Alice Springs und flog kurz entschlossen dort hin. Und so treffen wir uns nun 4 Wochen später wieder. Die zweite Nacht im Roof-Tent ist schon angenehmer, und ein paar Bierchen am Vorabend haben wohl ebenfalls dazu beigetragen, dass wir besser schlafen. Am nächsten Morgen sind wir früh unterwegs, denn wir wollen bei Sonnenuntergang am Uluru sein, um das viel gepriesene Farbenspiel heute selbst zu erleben. Schon die 400 KM lange Fahrt ist sehr faszinierend, und der Sand und die Dünen werden zunehmend röter und röter. Ein sehr schöner Kontrast zu den oft sattgrünen Pflanzen und Büschen, die darauf wachsen. Zudem wird die Topographie hügeliger…nicht mehr ganz so flach wie die beiden Tage zuvor. Nach einigen Stunden Fahrt taucht in der Ferne plötzlich der Mt. Connor auf. Wie man uns erzählt, ebenfalls ein riesiger und sehr eindrucksvoller Monolith, (viel größer als der Uluru, doch nicht von solch spiritueller Bedeutung für die Aborigines). Dieses Foto ist aus ca. 8 KM Entfernung geschossen. Erst denken wir, es sei schon der Uluru, die Silhouette der uns vorliegenden Bilder verrät uns jedoch, dass er’s noch nicht ist.
Doch nach einer weiteren Stunde Fahrt taucht er plötzlich in der Ferne auf. Es ist ca. 15.30 Uhr, die Sonne steht schon recht tief, und seine rötliche Oberfläche beginnt schon langsam zu glühen. Da er noch ziemlich weit entfernt ist, glauben wir uns schon fast zu spät dran und drücken nun ganz schön auf die Tube, um bei Sonnenuntergang tatsächlich am Fels zu sein. Doch als wir ca. 45 Min. später am Eingang des Nationalparks stehen, erfahren wir, dass das schönste Licht erst gegen 18.15 Uhr zu erwarten ist – kurz bevor die Sonne in der Wüste versinkt. Wir haben also noch genug Zeit und nutzen diese fuer die Quartiersuche in der 20 KM entfernten Uluru-Lodge. Anschließend fahren wir in den Nationalpark hinein, und als wir an einem guten View-Point vor dem Uluru-Felsen stehen, scheint er mittlerweile tatsächlich zu glühen. Es ist ein sehr imposantes Farbenspiel, und seine Oberflächenfarbe, Schärfe der Silhouette und räumliche Wirkung verändern sich nun von einem Moment zum nächsten. Dieses Spektakel dauert nun schon ca. 30 Minuten an, und mittlerweile haben sich bestimmt 300 Menschen auf Ihren Jeeps und Campervans mit schwerstem Gerät (Videokameras, Stative, Weitwinkel- und Teleobjektive etc.) in Stellung gebracht. Es ist die reinste Materialschlacht und kommt für uns absolut unerwartet. Dennoch tut es dem Erlebnis keinen Abbruch. Weil alle Fahrzeuge parallel nebeneinander parken steht jeder (wie bei der ARD) in der ersten Reihe.
Doch nachdem die Sonne versunken ist, ist plötzlich alles ganz schnell vorbei. Der Uluru verliert von einem auf den nächsten Moment seine gesamte Wirkung und erscheint plötzlich nur noch als recht blasser und unspektakulärer grauer Fels auf der Wiese. Es ist tatsächlich nur die Sonne, die ihm seine Wirkung mit all den unterschiedlichen Farb-Nuancen verleiht. Doch diese Wirkung ist wirklich erlebenswert, und wir sind froh, dass wir den langen Umweg durch die Wüste auf uns genommen haben. Der ca. 250 KM lange Abstecher nach Westen, weg vom Stuart Highway, lohnt sich aber nicht nur wegen des Uluru, sondern auch wegen der berühmten Olgas – weitere sehenswerte (und bei Sonnenuntergang fotografierenswerte) Felsformationen, nur 30 Km vom Uluru entfernt.
Den weiteren Abend verbringen wir mit einem zünftigen Outdoor BBQ in der schönen Uluru-Lodge. Als wir in unser Roof-Tent steigen wollen, ist es mittlerweile recht spät, und alle anderen Gäste liegen schon in der Koje. Dies beschert uns kurz vor dem Schlafengehen noch eine glückliche und recht seltene Begegnung mit 4 Dingos, die sich bei ihrem nächtlichen Spaziergang durch die Lodge scheinbar unbeobachtet fühlen. Die eigentlich sehr scheuen Wüstenhunde traben ganz locker über die feuchte Wiese, direkt auf uns zu. Und sie haben keine Ahnung, dass wir 20 Meter im Dunkeln vor ihnen stehen. Erst als sie uns plötzlich bemerken, machen sie – wie vom Blitz getroffen – auf dem Absatz kehrt und verschwinden schlagartig wieder in der Dunkelheit. Die Dunkelheit mondloser Nächte im Outback ist – fern vom Licht jeglicher Städte übrigens phänomenal, und es gibt wohl keinen geeigneteren Ort zur Beobachtung der Sterne der südlichen Hemisphäre. Der Sternenhimmel hier ist einfach fantastisch.
Den Sonnenaufgang am nächsten Morgen hätten wir gerne im Rahmen eines mehrstündigen Treks um den Uluru herum erlebt, doch unsere Zeitvorgaben hinsichtlich der Autorückgabe in Adelaide ließen das leider nicht zu. Und so machten wir uns, nach einem genüsslichen Frühstück bei idyllischem Fernblick auf den Uluru, wieder auf den Weg nach Osten, zurück zum Stewart Highway. Dieser Streckenabschnitt war geprägt von ganz besonderen Begegnungen mit großen Adlern. Aufgrund der dort überdurchschnittlich vielen des nachts überfahrenen Kängurus (Road Kill), präsentierte sich der Stewart Highway an diesem Morgen wie ein riesiges „Roo-Buffet“` für die Adler und andere Greifvögel. Die Adler sind die Könige unter ihnen, wenn sie kommen, machen alle anderen Platz. Aufgrund ihrer imposanten Grosse (stehend bis zu einem Meter hoch) und ihrer kräftigen Statur, können wir sie schon von weitem auf der Beute sitzend erkennen. Doch sie sind sehr scheu, so dass man sich für eine gute Nahaufnahme einiges einfallen lassen muss. Vorbeifahrende Autos bleiben scheinbar unbeachtet. Bei Tempo 40 können wir ca. 2m entfernt an ganzen speisenden Adler-Gruppen vorbeifahren und sie dabei sehr gut beobachten. Doch sobald wir das Tempo drosseln oder gar in weniger als 100m Entfernung anhalten, schauen sie sofort auf und haben uns fortan im Visier. Näher als 50 Meter lassen Sie uns nicht heran und fliegen davon. Da wir kein Teleobjektiv dabei haben, müssen wir für ein gescheites Foto jedoch näher dran und entscheiden uns deshalb fürs Fotografieren aus der Bewegung. Dali sitzt also am Steuer und fährt mit Tempo 30-40 auf die Adler zu, während ich auf dem Bullbar (Stahl-Kuhfaenger vor dem Kuehler) sitze und fotografiere. Nicht ganz einfach mit ner Pentax Optio SV. Sie macht zwar vergleichsweise gute Bilder, doch – wie bei allen Digitalkameras dieses Formats, sind die Auslöseverzögerungen ungeeignet für Schnappschüsse aus der Bewegung. Wie auch immer, einige Bilder sind uns so gelungen, wenngleich wir Euch hier leider nicht all das zeigen können, was wir glücklicherweise mit eigenen Augen sehen durften.
Das Mittagessen nehmen wir in Coober Pedy ein – eine kleine retortenartige Stadt -- die als Siedlung fuer dortige Opal-Minenarbeiter entstand. Hier wurde übrigens auch in den 80ern der Film Madmax mit Mel Gibson gedreht. CP verfügt über die größten Opalvorkommen der Welt. Besuchern präsentiert sich das gesamte Umland um CP herum, als eine skurrile, karge Mondlandschaft mit tausenden kleiner und großer ausgehobener und aufgetürmter Sandhügel, die nach Opalen durchsiebt werden. Die Häuser in CP sind großenteils höhlenartig in die Lehmerde gegraben. So auch das Hotel, in dem wir für zum Lunchen stoppen. Der Lehm garantiert auch bei sengender Sommer-Sonne ein angenehm kühles Raumklima. Im Winter und in frostigen Nächten hingegen isoliert der Lehm gegen die Kälte. Da die Menschen sich alle fast ganztägig in ihren „Höhlen“ oder in den Minen aufhalten, wirken sie auf uns eher ungesund bleich. Eine wirklich skurrile Stadt.
Am späten Nachmittag erreichen wir, bei sich langsam neigender Sonne die Flinders Ranges (eine idyllische Bergkette, die die von der Küste kommenden, voll gesogenen Regenwolken aufhält bis diese sich entleert haben, um das gesamte südwestlich von ihnen liegende Land fruchtbar zu machen). Von jetzt auf gleich verändert sich die seit tausenden Kilometern zumeist trockene Buschlandschaft in saftig grüne Wiesen und Hügel auf denen tausende von Kühen und Schafen grasen sowie in riesige Ackerflächen, die als die Obst-und Gemüsekammer Australiens bezeichnet werden, weil sie das gesamte Land ernähren.
Die Nacht verbringen wir in Port Augusta. Nachdem wir vor knapp 3.000 KM die Timor-See von Darwin verlassen haben, sind wir nun an der Südküste Australiens – an der Great Australien Bight – angekommen. Seitdem wir die Flinders Ranges passiert haben, ist das Klima merklich kälter– vorbei die Zeit von T-Shirts und Shorts.
Pt. Augusta ist eine kleine, verschlafene Hafenstadt mit einigen netten viktorianischen Gebäuden, die uns nicht sehr anzieht. Spätestens nach der erfolglosen Suche nach einem netten Cafe, beschließen wir weiterzufahren und die letzten 100 KM bis nach Adelaide hinter uns zu bringen. Um ca. 14 Uhr geben wir in der Adelaide Britz-Station unseren Land Cruiser ab und steigen um in einen Ford Ka; den wir für unseren 5-taegigen Adelaide-Aufenthalt mieten. zum Seitenanfang
Adeleide Adelaide ist eine sehr gepflegte Stadt mit weiten Strassen, die sich über viele Hügel mit wunderbaren Aussichten auf das Meer und seine Strände erstreckt. Es gibt klasse Wohngegenden. Man wohnt meist „im Grünen“ umgeben von park-artig angelegten Landschaften und Waldgebieten mit hohem Freizeitwert – und nur noch Autominuten Entfernung zur City oder zum Strand. Innerhalb einer Stunde erreicht man Ausflugsziele wie z.B die Weinanbaugebiete „Clare Valley“ und „Barossa Valley“. Von hier stammen die australischen Spitzenweine, die sich seit den vergangenen 5 bis 10 Jahren auch in Deutschland zunehmender Beliebtheit erfreuen. Hier machen wir schoene Wanderungen. Insbesondere aus Deutschland emigrierte Winzer haben den Weinanbau in dieser Region von den 30er bis zu den 50er Jahren kultiviert. Und deutsche Lebenskultur ist in Orten wie „Hahndorf“ und „Heidelberg“ überall präsent. Deutsche Fachwerkhäuser, Bäckereien und Fleischer, bayrische Kneipen mit Weißbier und deutsche Küche sowie deutsche Straßennamen etc. …Wir haben uns gleich mal einen guten 2000er Merlot und ein echtes deutsches Vollkornbrot gekauft.
Gewohnt haben wir in Adelaide bei unseren Freunden Alfio und Lyn, die uns unseren Aufenthalt mit ihrer Gastfreundschaft und ihrem herzlichen Wesen nicht angenehmer hätten gestalten können. Ihr „Anwesen“ auf einem Hügel im Süden der Stadt, von dem man die gesamte Küste überblicken konnte, entpuppte sich als wahre Luxusherberge (…vom Camp ins Schloss). Wir hatten immer sehr viel Spaß beim abendlichen gemeinsamen Kochen und sehr spannende Gespräche bis spät in die Nacht, bei köstlichen Speisen und viel Rotwein. Lyn ist Krankenschwester und Alfio ist Professor für Bio-Chemie an der Flinders Universitaet. Als emigrierter Sizilianer hat er jedoch genauso viel fürs Kochen übrig – was er gerne mit seinem Beruf vergleicht: „Man experimentiert mit ein paar unterschiedlichen „Ingredients“ und schaut, dass etwas Sinnvolles herauskommt“. …Wenn Alfio im Labor genauso erfolgreich zaubert wie am Herd und dazu noch sein Wissen an die Studenten vermitteln kann, ist er unserer Meinung nach ein ausgezeichneter Prof. …Es waren sehr schöne Tage mit Euch in Adeleide – Lynn und Alfio! Wir freuen uns schon auf Euren Besuch in Duesseldorf ! zum Seitenanfang
Great Ocean Road Nach 5 Tagen steigen wir erneut in einen Land Cruiser um, den wir für Britz dieses mal nach Melbourne überführen. Mehr als ein Drittel dieser 970 KM Strecke wurde uns als die schö nste Küstenstrasse Australiens beschrieben – die so genannte Great Ocean Rd. Sie entpuppt sich tatsächlich als traumhaft idyllische Route, und wir können uns nicht erinnern, irgendwo anders so oft angehalten zu haben um die Aussicht zu genießen oder Fotos zu machen. Seht Euch die Bilder am besten selbst an.
Gegen Ende dieses Reiseabschnitts – nur 200 KM vor Melbourne – stießen wir in einem an der Steilküste wachsenden Eukalyptuswald noch überraschender Weise auf wilde Koala-Bären. Mensch war das toll – damit haben wir gegen Ende unseres Australienaufenthalts nun gar nicht mehr gerechnet. Die pummeligen „Wollkneule“ hingen dort ueberall in den Baumwipfeln und pennten vor sich hin. Nur als wir mal direkt 2m unter einem standen um ihn zu fotografieren, drehte der mal den Kopf in unsere Richtung und schaute als wolle er sagen: „Wat guckt ihr denn so, noch nie nen Koala gesehen?“ zum Seitenanfang
Melbourne In Melbourne verbringen wir 2 Nächte bei unseren Freunden Anne-Marie und Chris, die beide ebenfalls schon mal für ein Jahr gereist sind und unser derzeitiges Leben sehr gut nachempfinden können (als Australier sind sie allerdings ins ferne Europa geflogen). Bis vor kurzer Zeit spielten sie noch mit dem Gedanken, ebenfalls noch einmal lange zu reisen, doch dann wurde Anne-Marie plötzlich schwanger und so freuen sie sich nun stattdessen auf das Abenteuer Familie. Euch beiden ebenfalls nochmals vielen Dank für Eure tolle Gastfreundschaft – wir haben die gemeinsamen Abende mit Euch sehr genossen und hoffen, Euch beim nächsten mal zu dritt bei uns in Deutschland zu treffen.
(Foto Dali & Koala im Tierpark...für Bilder von wilden Koalas siehe Galerie)
Melbourne ist wohl die europäischste aller australischen Städte, was auf die Immigrationswellen aus Griechenland, Italien, Jugoslawien, England, Türkei und Deutschland in den 50er Jahren zurückzuführen ist. Da sich die unterschiedlichen Volksgruppen mittlerweile stark vermischt haben, unterscheiden sich die Menschen in Melbourne augenscheinlich von den restlichen eher angelsächsisch aussehenden Australiern.
Wenngleich sich heute alle – ungeachtet ihrer Herkunft - stolz als Australier bezeichnen, blieben doch viele aus der jeweiligen Heimat mitgebrachten Bräuche und Lebensarten erhalten, was Melbourne im Vergleich zu anderen Städten sehr bereichert. Es gibt die unterschiedlichsten ethnischen Restaurants, Cafes, Bäckereien sowie viele kleine individuelle Shops (eine wohltuende Abwechslung zu den sonst alles beherrschenden stereotypen „Chains“). Zudem hat Melbourne eine breit gefächerte Musikszene, deren unterschiedliche Musikrichtungen ihre Ursprünge ebenfalls z. T. in den Heimatländern der Immigranten haben.
Schoen ist Melbourne nicht (wenngleich es natürlich Ausnahmen gibt), doch nirgendwo sind die Menschen in Australien individueller, interessierter und interessanter.
Unser nächstes und letztes Ziel in Australien heißt Sydney. Diesmal überführen wir ein 4-Bett-Motorhome mit allem Komfort. Dusche/WC, Küche, TV, 4 Betten etc…sehr angenehm – insbesondere weil wir uns in Adelaide und Melbourne gerade wieder an das Schlafen in riesigen kuscheligen Betten gewöhnt hatten. Wir sind abermals 3 Tage unterwegs und durchqueren auch diesmal wieder sehr idyllische Küstenlandschaften, die wir (bis auf ein ganz tolles Erlebnis) aufgrund der vielen vorherigen Landschaftsbeschreibungen nun nur kurz erwähnen – es gibt ja Bilder.
Besagtes Erlebnis: Nach einigen Stunden Fahrt durch grünes, hügeliges Weideland führt die Strasse aus den Bergen wieder hinab zur Küste, so dass wir schon aus weiter Ferne den Pazifik sehen können. Es ist ein sehr schöner sonniger Tag und das Meer ist relativ ruhig. Doch mitten im weiten Blau – recht nah vor der Küste – sehen wir in regelmäßigen Abständen immer wieder große, weiße Schaumkronen. Erst denken wir, es sei ein Riff, an dem sich hin wieder größere Wellen brechen. Doch dann stellen wir fest, die Schaumkronen „wandern“! Es ist kein Riff, es sind Wale! Wir fahren so schnell wir können weiter hinab zur Küste und als wir an einer Klippe (in Warnambool) das Meer erreichen, „schießt tatsächlich ein großer Humpback Wal – vielleicht 300m vor uns – aus dem Wasser…und dann wieder und wieder, so dass uns irgendwann sogar zwei gute Schnappschüsse gelingen. Mensch ist das ein tolles Erlebnis – wir koennen ihm bestimmt 20 Minuten lang zuschauen,
während er sich auf dem Weg zur Antarktis von der Strömung an uns Vorbeitreiben laesst. zum Seitenanfang
Sydney Nach diesen letzten 3 Tagen im Campervan, erreichen wir schließlich Sydney, wo Monique und Matthew bereits auf uns warten. Wir haben uns im August auf der Tauchsafari am Great Barriere Reef kennen gelernt, und sie haben uns anschließend zu sich nach Sydney eingeladen. Sie wohnen ca. 15 Minuten nördlich der City in einem kleinen idyllischen Park, was uns den Aufenthalt in dieser Megastadt dennoch sehr erholsam machte. Während Monique und Matt sehr früh zur Arbeit aufbrachen (wie alle Aussies), konnten wir mal wieder lange ausschlafen und anschließend ein ausgedehntes Frühstück auf der Gartenterrasse im Grünen genießen, bevor wir uns täglich auf den Weg zur Stadterkundung machten. In diesen 5 Tagen sind wir sehr viel gelaufen und haben einen großen Teil der Sehenswürdigkeiten zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen. Wir waren das Selbstfahrern nämlich ziemlich leid, und nach 13.000 KM im Auto kam ein Mietwagen für uns absolut nicht in Frage. So konnten wir in Ruhe Sydneys Highlights, wie Sydney Habour, The Rocks, die Oper, die Habour Bridge sowie Bondi und Manly Beach genießen; durch die Galerien und Shops des renovierten Queen Victoria Buildings schlendern und hier und da einen Cafe trinken und in Ruhe die Zeitung lesen. Die meisten Abende waren wir mit Monique und Matt unterwegs – einen Abend organisierten sie ein nächtliches Picknick für uns auf den Klippen von Rose Bay. Von dort aus hatten wir einen fantastischen Blick auf die hell leuchtende Skyline der City sowie auf die Habour Bridge und die Sydney
Oper. Das war wirklich klasse. (Auch Euch beiden nochmals herzlichen Dank für Eure tolle Gastfreundschaft).
Am nächsten Abend schauten wir uns in der Sydney Opera eine moderne Ballettvorführung an, um das berühmte Ambiente dieser Oper auch einmal selbst zu erleben. Wir empfanden das gesamte Ambiente in der Oper aber auch um die Oper herum sehr schön. Die vielen kleinen Restaurants und Cafés rund um die Oper sind sehr einladend und herrlich direkt am Wasser gelegen. Nach Büroschluss tummeln sich hier Sydneyer, Touristen und Operngäste, was allabendlich eine sehr internationale und lebhafte Gesellschaft ergibt.
Vor unserer Abreise nach Neuseeland verbrachten wir noch 2 Abende mit Evie (die beste hiesige Freundin von Dalis Schwester „Dani“, die ebenfalls länger als 1 Jahr in Sydney lebte). Mit Evie lernten wir noch ein paar Restaurants und Bars von Kings Cross (Sydney Night Life) kennen. Vielen Dank auch Dir – Evie – und viel Glück in Deinem neuen Job.
...bis bald und beste Grüsse, das nächste mal melden wir uns mit Reiseerlebnissen aus Neuseeland.
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