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...da wir in Malaysia nur die Insel Tioman bereisten, konnten wir uns leider kaum ein Aussagekräftiges Bild von diesem Land machen - wir haben jedoch genug gesehen, um dies auf einer anderen Reise nachholen zu wollen. Folglich haben wir uns auch nur sehr geringfügig mit der politischen und wirtschaftlichen Lage auseinandergesetzt und könnten ferner auch über Land und Leute nur wenig berichten. Deshalb lassen wir die an dieser Stelle übliche Landesübersicht aus.
Tioman
Unser Malaysien-Aufenthalt war ein Spontan-Trip ex Singapur. Da wir aufgrund unserer vorzeitigen Rückreise von Indonesien nach Singapur (Metin musste einen Weisheitszahn gezogen bekommen) nicht mehr auf Sulawesi tauchen konnten, haben wir uns spontan entschlossen, die verbleibende restliche Woche, bevor es nach Australien ging, auf der malaysischen Insel Tioman zu tauchen. Lt. dem Lonely Planet zählt Tioman zu einer der 10 schönsten Inseln der Welt und versprach zudem ein sehr gutes Tauchrevier zu sein. Die Anreise ist einfach und komfortabel. Innerhalb von 6 Stunden gelangt man mit einem luxuriösen Bus und Katamaran auf diese Insel. Die 4-stündige Busfahrt durch den Süden Malaysiens führte über gute Straßen mitten durch Primär-Urwald vorbei an vielen Kokos-und Gummibaumplantagen und vermittelte uns ein recht gutes Landschaftsbild des malaysischen Südens.
Tioman ist eine mit dichtem Dschungel bewachsene kleine tropische Insel. Es gibt 6 recht dünn besiedelte Buchten/Lagunen, die auf dem Landweg kaum oder gar nicht miteinander verbunden sind. Stattdessen fahren Taxi-Boote die Buchten nacheinander ab. Wir haben uns für die nördlichste und damit abgeschiedenste Bucht (Salang Bay) entschieden, weil diese am nächsten zu Tiomans Tauchplätzen liegt. In der Salang Bay gibt es lediglich ein paar Guesthouses und Restaurants sowie 3 Tauchbasen. Es leben nur ein paar hundert Menschen dort, und die Bucht ist auf den ersten Blick wirklich paradiesisch, wie die Bilder zeigen. Das Müllproblem - das die Malaien wie die Indonesier ebenfalls nur schwer in den Griff bekommen, ist jedoch ausreichend gross, um Tioman nicht den Award einer Top-Ten-Insel zu verleihen.
Eine tolle Überraschung war für uns die Zusammenkunft mit den dort wild lebenden Monitor-Lizards (Riesen-Varane). Nach unserem in Indonesien gestrichenen Komodo-Trip, hatten wir traurigerweise schon abgeschrieben, sie auf dieser Reise zu sehen. Und da wir absolut nichts von ihrer Existenz auf Tioman wussten, sind wir umso mehr erschrocken, als die urzeitlichen Drachen plötzlich ganz in unserer Nähe aus einem nahe liegenden Tümpel stiegen. Wir trauten unseren Augen kaum. Die meisten sind sehr scheu, und wenn sie sich beobachtet fühlen suchen sie schnell die Flucht. Deshalb war es anfangs schwierig, sie zu fotografieren. Mit der richtigen „Anschleichtechnik“ haben wir letztlich jedoch einige recht schöne Fotos von ihnen machen können.
Ebenfalls sehr reizend sind die auf Tioman wild lebenden Affen. Sie kommen gegen Abend aus dem Dschungel in die Buchten und schauen, obs essen zu stibitzen gibt. Dabei machen sie auch vor den Bungalows nicht halt.
Die Tage auf Tioman verbrachten wir hauptsächlich unter Wasser. Es gibt ca. 15 Tauchplätze mit unterschiedlichen sehr schönen Riff-und Korallenformationen, kleine Höhlen und Wracks sowie viele Arten kleiner und mittelgrosser tropischer Fische und Unterwassertiere. Die grossen Fische wie Haie, Mantas etc. sieht man auf Tioman nicht, doch die Tauchgänge haben uns sehr gut gefallen.
Beim Tauchen lernten wir u.a. das liebenswerte Züricher Familien-Trio Catarina, Piero und ihren Junior Delio kennen (einen weiteren Sohn haben sie noch zu Hause). Sie alle sind erfahrene Taucher, kommen schon seit vielen Jahren regelmässig nach Tioman und kennen die dortigen Riffe wie ihre Westentasche (auf der Insel zählen sie quasi zu den Einheimischen, und wir staunten doch sehr, als sie sich mit diesen sogar in der Landessprache unterhielten). Wir haben eine sehr schöne und interessante Woche mit tollen Tauchgängen und netten Abenden gemeinsam verbracht – beste Grüsse nach Zürich an Euch drei bzw, vier! …Unter Wasser waren ihre Ortskenntnisse einfach Gold wert, weil wir so jeweils als eigene kleine Gruppe tauchen konnten, was unsere Taucherlebnisse sehr viel schöner machte. Übrigens: wer die Gelegenheit bekommt, Catarinas selbst gemachte Gnocchi mit Tomaten- und Thunfischsosse zu kosten, sollte sich diesen Gaumenschmaus auf keinen Fall entgehen lassen – ein Gedicht. Die Taucher unter Euch sollten Pierro zudem unbedingt nach seinem Tauch-Loggbuch fragen – Ausgezeichnet detaillierte Beschreibungen seiner Tauchgänge an allen möglichen Tauchplätzen dieser Welt, mit faszinierend schönen selbst gemalten Skizzen und Bildern. Ein weiteres Highlight ist sein persönliches Tauchvideo von den Galapagos-Inseln…Diese Aufnahmen sind kaum zu toppen!
…Nach dieser schönen Woche auf Tioman fuhren wir auf gleichem Weg zurück nach Singapur und dort direkt zum Changi-Flughafen, von wo wir den Nachtflug nach Brisbane (Australien) nahmen. Als wir morgens um 9 Uhr aufwachten, befanden wir uns in Down Under.
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