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Route Neuseeland
- Geschichte - Politik - Wirtschaft - Bildung & Kultur
- Auckland - Coromandel-Halbinsel - Matamata - Rotorua - Lake Taupo - Picton & Abel Tasman - Franz-Josep-Gletscher - Fox-Gletscher - Queenstown - Milford Sound - Oamaru - Kaikoura - Blenheim
Geschichte
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ab ca. 7. Jh. n. Chr.
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Entdeckung und Besiedlung durch Polynesier
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1642
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Europäische Entdeckung durch den Holländer Abel Tasman
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1769
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Landung und geographische Registrierung durch Kapitän James Cook
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1840
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Maori-Häuptlinge erkennen die Souveränität der britischen Krone an (Vertrag von Waitangi).
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1860-72
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Maori-Kriege
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1893
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Einführung des Frauenwahlrechts (als erstes Land weltweit)
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1907
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Umwandlung der Kolonie in ein Dominion
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1914
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Besetzung der deutschen Kolonie Samoa durch neuseeländische Truppen
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1947
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Westminster-Statut und Aufbau eines Außenministeriums mit eigenständiger Außenpolitik
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1948
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Einführung einer eigenständigen neuseeländischen Staatsangehörigkeit
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1951
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Gründung des ANZUS-Sicherheitspakts (mit Australien und den USA)
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1967
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Einführung des neuseeländischen Dollars als Landeswährung im Dezimalsystem
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1984
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Suspendierung des ANZUS-Sicherheitspakts durch die USA aufgrund von Differenzen über Neuseelands Anti-Atompolitik Beginn tief greifender marktwirtschaftlicher Reformen unter dem Labour-Premierminister David Lange (Senkung des Haushaltsdefizits, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, weit reichende Privatisierungen, Kürzung von Sozialleistungen, Abbau von Handelsschranken) Die Reformen werden auch unter den konservativen Premiers Jim Bolger (ab 1990) und Jennifer Shipley (ab 1997) fortgeführt.
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1985
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Greenpeace-Flaggschiff "Rainbow Warrior" wird im Hafen von Auckland von französischen Geheimagenten versenkt
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1987
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Neuseeland erklärt sich zur atomfreien Zone Maori wird zweite Landessprache; der Vertrag von Waitangi erhält Gesetzesstatus
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1996
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Erste Parlamentswahlen nach einem neuen, gemischten Verhältniswahlrecht nach deutschem Muster
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1999
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Die Parlamentswahlen enden mit einem Sieg von Labour. Die neue Premierministerin Helen Clark bildet eine Minderheitsregierung.
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Politik Neuseeland ist eine parlamentarische Monarchie mit Einkammer-Parlament (120 Abgeordnete). Wahlen finden im dreijährigen Turnus statt. Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II, Königin von Neuseeland, vertreten durch Dame Silvia Cartwright, Generalgouverneurin seit dem 4. April 2001. Regierungschefin ist seit Dezember 1999 Premierministerin Helen Clark (Labour Party). Außenminister ist Phil Goff, der ebenfalls seit Dezember 1999 im Amt ist. Beide haben ihre Ämter nach den Wahlen im Juli 2002 behalten.
Neuseeland wird zentral verwaltet. Daneben besteht in beschränktem Rahmen regionale Selbstverwaltung durch 12 Regionale Räte, 76 Stadt-und Bezirksräte sowie in vier Regionen durch jeweils einen zusammengefassten Regional-, Bezirks- und Stadtrat.
Das neuseeländische Verfassungsrecht - es gibt keine geschriebene Verfassung - beruht auf der britischen Habeas-Corpus-Akte von 1679 und auf der Bill of Rights von 1689 sowie auf einer Anzahl neuseeländischer Gesetze.
Wirtschaft Neuseeland hatte seit Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts seine Wirtschaft, einschließlich der Landwirtschaft, nahezu vollständig dereguliert und seinen Außenhandel diversifiziert. Seine Volkswirtschaft ist daher heute sehr offen, stark exportabhängig und am Freihandel orientiert. Dennoch befinden sich einige Wirtschaftssektoren noch in staatlicher Hand. Gleichzeitig bemüht sich Neuseeland, seine traditionellen Absatzmärkte für Agrarprodukte in Europa zu halten und neue Märkte zu erschließen. Die weltweiten Preisschwankungen bei Agrarprodukten, der seit geraumer Zeit recht hohe Wechselkurs des Neuseeland-Dollars und die Konkurrenz aus Entwicklungsländern sind jedoch Herausforderungen für die neuseeländischen Produzenten in diesem Bereich.
Das Wirtschaftswachstum betrug von Juli 2003 bis Juni 2004 4,4%. Dies ist eine erstaunlich robuste Zahl, wenn man den schwachen globalen Trend betrachtet
Bildung und Kultur Das neuseeländische Bildungssystem orientiert sich weitgehend am britischen System. Mit Ausnahme spezieller Vorschulen für Maori-Kinder ist Englisch die Unterrichtssprache. Fremdsprachenunterricht (angeboten wird Japanisch, Französisch, Deutsch, Spanisch, Chinesisch) ist nicht obligatorisch. Die Zahl der Deutsch lernenden Schüler liegt bei gut 18.000. Es gibt keine deutschen Schulen in Neuseeland.
Die unabhängigen neuseeländischen Universitäten finanzieren sich aus staatlichen Zuschüssen und Studiengebühren. Studiengebühren für die meisten ausländischen Studierenden sind deutlich höher als für neuseeländische Studierende.
In Neuseeland hat sich ein lebhaftes, vielfältiges und auch international beachtetes Kulturleben entwickelt. Insbesondere die Filmproduktion hat in den vergangenen Jahren einen beachtlichen Aufschwung genommen. So wurde etwa die Trilogie "Der Herr der Ringe" in Neuseeland gedreht. Deren dritter Teil, "Die Rückkehr des Königs", erhielt im Februar 2004 insgesamt 11 Oscars, unter anderem für den besten Film und die beste Regie. Im Februar 2005 wurde zwischen Neuseeland und Deutschland ein Abkommen zur Förderung von Filmkoproduktionen abgeschlossen.
Das alle zwei Jahre (in jedem geraden Jahr) in Wellington stattfindende "New Zealand International Arts Festival" ist ein Höhepunkt des neuseeländischen Kulturlebens. Das Festival ist das bedeutendste Australasiens.
Auckland Am 29. Oktober landen wir (aus Sydney kommend) abends in Auckland, steigen direkt ins City-Shuttle und checken am „Strand“ ins Hotel ein. Im Laufe der Reise haben wir viele Schwärmereien über Neuseelands Landschaften gehört - aber auch, dass die meisten Städte (so auch Auckland) nicht sonderlich schön, interessant oder gar sehenswert seien. Deshalb kommen wir schon mit dem Entschluss nach Auckland, schnellstmöglich wieder einen Campervan zu kaufen und direkt unserere Neuseeland-Rundreise zu beginnen.
Am nächsten Morgen stehen wir früh auf und „besuchen“ jegliche „Automärkte“ in Auckland und Umgebung (Car Markets, Händler, Zeitungsanzeigen, Online-Märkte, etc.). Wider unsere Erwartungen ist der „Markt“ jedoch wie leergefegt – oder besser gesagt fast gar nicht existent. Es gibt weder viele Angebote noch Käufer. Zu dieser Jahreszeit (2-3 Monate vor der Hauptsaison) sollte es stattdessen ausreichend Campervans in jeglichen Kategorien zu (noch) erschwinglichen Preisen geben. Die Preise steigen erst im Dezember/Januar an (oft bis um zu 50%), wenn die meisten Kiwis und die ins Land strömenden Touristen gleichermaßen Campervans kaufen und damit alljährlich einen echten Angebotsengpass auslösen. 
Wie auch immer, der Camper-Markt ist derzeit einfach „mau“. Nach zweitägiger erfolgloser Suche (wir haben schon 300 Km per Mietwagen auf dem Buckel – dennoch haben wir noch keinen einzigen Camper gesehen, der unseren Vorstellungen nur in etwa entspricht) ist uns bewusst: dat wird nisch einfach!
Am 4. Tag besichtigen wir im Norden Aucklands erneut einen Van aus der Zeitung, doch schon nach einem kurzen Blick hinein ist klar: auch der ist nix für uns. Nachdem wir in Australien fast 3 Monate im Campervan getourt sind, haben wir genaue Vorstellungen, was wir suchen (und was wir nicht suchen). Der nette Anbieter (Wolley) kann uns zwar keinen passenden Wagen anbieten, er entpuppt sich jedoch schnell als sehr fachkompetent und hilfsbereit. Er durchforstet mit uns nochmals den
Automarkt der Zeitung und markiert schließlich einen 89er Toyota HiAce, der seiner Ansicht gut zu uns passen könnte.
Der Wagen ist mit 8.500 Dollar gelistet (wir wollten eigentlich nur 5000 ausgeben) doch Wolley meint, der sei ein guter Deal. Er greift auch gleich selbst zum Telefon und ruft beim Anbieter an. Als Wolley auflegt ist er, ob der guten Nachrichten richtig aufgekratzt (der Wagen sei in gutem Zustand und habe viele Extras, die in der Zeitung gar nicht aufgeführt wurden): „Fahrt da mal schnell hin und schaut Euch den Wagen an, ich bin mir ziemlich sicher, das wird Euer neuer Campervan!“. Und so verabschieden wir uns sehr dankbar von Wolley und machen uns direkt auf den Weg nach Süden ins 80Km entfernte Waiuku. Die Fahrt dauert über eine Stunde und als wir ankommen ist es bereits stockdunkel. Für neuseeländische Verhältnisse sehr spät für einen abendlichen Besuch – Don und Virginia (beide jeweils fast 80 Jahre alt) empfangen uns dennoch sehr freundlich.
Während Virginia uns einen guten Kaffee kocht erzählt uns Don in aller Ruhe von ihren schönen Neuseeland-Erlebnissen mit dem Campervan, wie sehr sie an ihm hängen und wie sie ihn über all die Jahre hinweg gemeinsam gepflegt haben (unsere Neugier auf den Wagen steigt und steigt). Da Don nun jedoch gesundheitsbedingt nicht mehr reisen dürfe, haben sie nun schweren Herzens entschieden, den Van zu verkaufen ...Wir waren wirklich gerührt!
Daraufhin bekommen wir den Campervan nun endlich zu sehen und sind tatsächlich sehr angetan von der Ausstattung und seinem top gepflegten Zustand. Don ist technisch sehr kompetent und seine Ausführungen hinsichtlich des guten technischen Zustands steigern unsere Zuversicht abermals.
Nach einer kurzen Probefahrt sind wir beide uns schnell einig, den möchten wir haben. Doch statt der nun normalerweise folgenden „Verhandlung“ gibt’s erneut erst mal Kaffee und zudem Virginias leckere selbst gemachten Kekse sowie weitere schöne Reise-Geschichten von Don. Wir sitzen über 2 Stunden zu viert in der Küche und unterhalten uns schließlich sehr vergnüglich über alles Mögliche – nur nicht über den Van. Bis Virginia plötzlich mit Schrecken feststellt, dass es bereits 22 Uhr ist - um diese Zeit schlafen beide normalerweise schon lange. Die immer noch ausstehende „Verhandlung“ dauert indes nur 2 Minuten. Virginia und Don kommen uns mit dem Preis noch etwas entgegen, Don möchte den „TÜV“ noch erneuern lassen und schon ist die Sache geritzt.
Auf dem Rückweg nach Auckland sind wir super happy – nur 3 Stunden vorher hätten wir im Traum nicht gedacht, dass wir am ende doch noch „solch einen schönen“ Camper finden würden!
Den nächsten Tag verbringen wir erstmals mit etwas Sight Seeing in Auckland (tatsächlich nicht weltbewegend) und treffen uns am Abend mit Tina und Ralf im Sky City Casino zum Abendessen (mit Tina haben wir bei RX gearbeitet und beide haben gerade 2 Wochen NZ-Urlaub hinter sich. Wir haben uns 9 Monate nicht gesehen, und es gibt natürlich viel zu erzählen). Wir verbringen einen sehr schönen gemeinsamen Abend im Casino, den wir später noch mit ein paar Bierchen in einem Pub am Hafen begießen. (Viele Grüsse an Euch beide, freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen mit Euch in der Heimat).
Am nächsten Morgen holen wir unseren Campervan ab (welcher übrigens nicht so groß ist wie Tina´s und Ralf´s…denn das war ein „fahrendes Einfamilienhaus“), verabschieden uns herzlich von Don & Virginia, melden ihn auf der Post schnell auf unseren Namen um, statten ihn anschließend mit Reiseproviant und sonstigen fehlenden Utensilien aus und beginnen (endlich) unsere Neuseeland-Rundfahrt.
Coromandel Halbinsel Unser erstes Ziel ist die Coromandel-Halbinsel mit ihrer zerklüfteten vulkanischen Küste und ihren idyllischen Regenwald-Walks. Am Abend erreichen wir den Ort Thames am Golf von Hauraki, wo wir übernachten. Am nächsten Morgen umfahren wir die Coromandel Ranges (Bergkette) und erreichen gegen Mittag den Pazifik in Hahei, von wo aus wir unseren Fußmarsch zur etwa 3 Std. entfernten Cathedral Cove starten.
Diese tolle Wanderung beginnt am südlichen Strandende in der Fletscher Bay und führt über mittlere Buschland-Hügel, von denen wir klasse Ausblicke auf den Pazifik und kleine Vorgelagerte Inseln genießen, vorbei an winzigen idyllischen Buchten. Von dort führt der Weg in den Regenwald hinauf (wir haben noch nie solch große Farne gesehen…nicht umsonst das Flaggensymbol Neuseelands) und schließlich wieder abwärts bis zur Cathedral Cove Bay - eine atemberaubende Felsformation in einer traumhaften Lagune mit glasklarem Wasser. Super schön und einmalige Badebedingungen…wenn das Wasser nicht 15 Grad kalt wäre :-).
…Die Landschaft der Coromandel-Peninsula ist so schön, dass viele Kiwis beschlossen haben, dort ihr Leben zu verbringen, wir bleiben indes nur 2 Tage
und fahren anschliessend weiter ins Land der Hobbits, Elfen und Orks (Herr der Ringe).
Matamata ...Unser Ziel heißt Matamata, und die fantastische Szenerie während der mehrstündigen Anfahrt verrät uns, dass wir auf dem rechten Weg sein müssen. Umso näher wir kommen, desto grüner und satter werden die von riesigen Schafherden besiedelten bizarren Hügellandschaften.
Matamata ist ein kleiner unscheinbarer Ort, in den sich vor der „Herr der Ringe Ära“ wahrscheinlich kein Besucher verirrt hätte. Doch heute ist das anders. Ca. 10 KM außerhalb der Stadt liegt „Hobbiton, das Land der Hobbits“ – einer der wichtigsten Drehorte von HDR und vor allem der einzige von 150 Drehorten in Neuseeland, an dem die „Filmkulisse“ großen Teils erhalten blieb.
Zwei Jahre vor Drehbeginn fliegt Peter Jackson mit seinem „Location-Scout“ in einem Hubschrauber über nahezu ganz NZ hinweg und sucht nach geeigneten Drehorten. Beim Überflug der Märchenlandschaften der „Alexander-Farm“ werden sie schließlich fündig. Die 2.000 HA große Farm bietet einen märchenhaften Teich mit dem berühmten Party-Tree und die von Tolkien beschriebenen idyllischen Landschaften – ideal für ein Hobbiton. Peter Jacksons Entschluss steht fest, so klopft er erwartungsvoll an die Tür der Alexander-Farm, um mit den Landeigentümern über diesen Drehort zu verhandeln. Der Vater, der die Farm mit seinen drei Söhnen betreibt, öffnet die Tür, Peter Jackson (ein Mega-Promi in Neuseeland) begrüßt ihn freundlich und beginnt sofort mit Begeisterung von seiner Hollywood-Filmidee zu erzählen. Doch Papa Alexander hat dafür gar kein Ohr und unterbricht ihn (ebenfalls sehr freundlich aber bestimmt) mit den Worten: „Herr Jackson, können sie vielleicht ein andermal wiederkommen, ich schaue mit meinen Söhnen nämlich gerade ein Rugby-Spiel im Fernsehen an“. …und zu ist die Tür.
Jackson ist recht perplex, ob seines hier nicht zählenden Promi-Bonusses und fliegt etwas verstört zurück zum Hotel. Doch am nächsten Tag versucht er’s noch mal und hat schließlich Erfolg. Keiner der Alexanders hat zwar je von Herr der Ringe gehört – Peter Jackson und sein Team sind ihnen jedoch sympathisch, und so kommt man schnell zu einer grundlegenden Einigung. Das umfangreiche Vertragswerk nimmt indes 6 ganze Monate in Anspruch und bestimmt jegliche Land-Nutzungsbedingung bis ins Detail.
…Die Dreharbeiten werden sich über Jahre hinziehen und 24 Std. nach Drehschluss müssen (im ganzen Land) alle Filmkulissen, beseitigt sein, um die Copyrights der Newline Filmgesellschaft zu wahren.
Im Laufe der Dreharbeiten stellen Jackson und sein Team mit Schrecken fest, dass sie mehr als das vertraglich vereinbarte Land zum Filmen nutzen moechten. Für die Newline-Anwälte in Hollywood eine mittlere Katastrophe, denn bei Nichteinhaltung/Änderung des bestehenden Vertrags würde das gesamte Vertragswerk nichtig und müsste gänzlich neu verhandelt werden. Ein neuer Vertrag könnte erneut „Monate“ in Anspruch nehmen (Zeit die man nicht hat), ferner wäre man den „neuen Forderungen“ der Alexanders nun quasi „ausgeliefert“.
Als Jackson Papa Alexander mit dem Problem zusätzlicher Landerfordernisse konfrontiert, meinte dieser jedoch nur lapidar: “dann muss es wohl so sein“. Jackson kann also in Ruhe weiter drehen und die Verträge bleiben unverändert.
…Gegen Ende der Dreharbeiten (die Herr der Ringe-PR-Maschine läuft mittlerweile auf Hochtouren, und die Film-Trailer rattert weltweit durch alle Medien), begreifen die Alexanders die Reichweite dieses Projektes erst richtig, und einer der Alexander-Söhne bringt die Idee auf, Hobbiton für HDR-Fan-Touren zu erhalten. Dies widerspricht aber jeglichen vertraglichen Regelungen und Geheimhaltungs-sowie Copyright-Grundsätzen von Newline. Aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen und guten Kooperation mit den Alexanders während den gesamten Dreharbeiten, gewährte Newline den Alexanders jedoch diesen Wunsch.
Somit betreiben die Alexanders heute neben der Schafzucht die Hobbiton-Tours-Company, welche dreimal täglich dreistündige guided Tours nach Hobbiton anbietet und mit Sicherheit mehr Gewinne einbringt als ihre Schafzucht.
Die Tour ist übrigens klasse und gibt viel Aufschluss über Hintergründe und technische Details des Films. Wir haben uns zudem am Vorabend noch mal die DVD des Teil1 ausgeliehen - es war toll am nächsten Tag selbst inmitten der schönsten Szenerien zu stehen. (Leider haben wir jedoch unsere Digi im Van vergessen, sodass wir keine Fotos machen konnten…aber Ihr kennt ja die Bilder aus dem Film :-)
Rotorua Zurück aus der Fabelwelt, fahren wir weiter nach Rotorua – die Stadt der Geysire und thermischen Quellen. Von Rotorua
haben wir gehört, es sei die einzige Stadt Neuseelands, die man schon lange riecht bevor man sie sieht.
…Überall steigen Schwefeldämpfe aus bis zu 200 Grad heißen brodelnden vulkanischen Quellen – an diesen Gestank muss sich erst mal gewöhnen. Die heißen Quellen und Wasserläufe mit Ihren natürlichen Bade-Thermen, die faszinierenden bis zu 20 m hoch schießenden Geysire und die schönen Landschaften um den Rotorua-Lake stellen indes ein tolles Naturschauspiel dar. Zudem ist Rotorua der interessanteste Ort Neuseelands, um etwas über das Leben der Maoris (die aus Polynesien stammenden neuseeländischen Ureinwohner) zu erfahren. Die Maoris besiedeln seit jeher den (heute) alten Teil der Stadt (hier sind auch die meisten Quellen) und leben dort nach herkömmlicher Lebensart und Kultur. Hier kann man Steinmetzen und Kunsthandwerkern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen und lernen, wie die Maoris die thermischen Dämpfe zum kochen, heizen, waschen, heilen etc. nutzen. Sehr interessant! Früher nutzten die Maoris Rotorua nur als Winterlager, um in den Thermen den kalten Temperaturen zu entfliehen. Heute leben sie – gemeinsam mit den Kiwis – ganzjährig in Rotorua und arbeiten überwiegend in der „modernen Arbeitswelt“. Das Zusammenleben von Maoris und „Kiwis“ wirkt auf uns bedeutend harmonischer als das der Australier mit den Aborigines.
Lake Taupo Nach einigen Tagen in Rotorua, reisen wir durch die idyllischen steppenartigen Buschlandschaften der Hochebene des Tongariro Nationalparks zum Lake Taupo und verbringen dort einige Tage mit schönen Wanderungen zu den Huka Falls etc. sowie mit Faulenzen am idyllischen See-Ufer. Die dortigen Ausblicke auf den schneebedeckten Mount Ruapehu sind atemberaubend.
Nach unserem Lake Taupo-Aufenthalt wollen wir eigentlich den Tongariro-Crossing wandern. Eine 16 KM lange ca. 7-stündige Bergwanderung durch mondartige Vulkanlandschaften mit tollen Ausblicken auf Seen, Täler und verschiedene Hochebenen. Neuseelands atemberaubendste eintägige Wanderung – haben wir des öfteren gehört. Doch leider schlägt das Wetter um, sodass der Crossng aufgrund von Schnee und Regen vom Department of Conservation für mehrere Tage gesperrt wird.
Deshalb fahren wir direkt bis zur am Südende der Nordinsel gelegenen
Hauptstadt „Wellington“ durch, von wo wir am nächsten Morgen mit der Fähre auf die Südinsel nach Picton übersetzen.
Wir haben oft gehört, dass die Landschaften der Südinsel noch reizvoller seien als der Norden und sind natürlich sehr gespannt, was uns erwartet.
Picton & Abel Tasman Picton ist lediglich eine kleine Hafenstadt, die ohne diese wichtige Fährverbindung zwischen beiden Inseln wohl kaum eine Bedeutung hätte. Somit verbringen wir dort nur die Nacht und brechen am nächsten Morgen früh nach Westen zum Abel Tassman Nationalpark auf. Die zweitägige Fahrt dorthin unterbrechen wir im schönen Nelson, wo wir nachmittags durch die recht urige Altstadt schlendern und den Abend in einem geschmackvoll eingerichteten Jazz-Pub verbringen. Nelson gefällt uns von allen bisher gesehenen Städten am besten – die einzige Stadt mit Stil etwas stilvoller Architektur und geschmackvollem gastronomischen Interieur. Wenngleich immer noch weit entfernt von dem, was europäische Städte bieten (aber diesbezüglich sind wir ja auch nicht nach Neuseeland gekommen).
Am nächsten Nachmittag erreichen wir nach einer abermals fast ganztägigen Fahrt durch idyllische und sich ständig verändernde Landschaften (weil diese Beschreibung für die meisten Streckenabschnitte zutrifft, werden wir das ab nun jedoch nicht mehr erwähnen) schliesslich den Abel Tassman Nationalpark. Wir quartieren uns für ein paar Tage im idyllisch gelegenen Marahau-Holidaypark ein. Hier beginnt auch der 52Km lange „Coastal Walk“ bis zum nördlichen Kap, den man in unterschiedliche Tages-Etappen aufteilen und in beide Richtungen auch mit dem Wassertaxi fahren kann. Wir beschließen bis zur Anchorage Bay per Wassertaxi zu fahren und anschließend die gleiche Strecke nach Marahau zurückzulaufen. Dieser eintägige Walk gewährt die „most scenic Views“ auf die Tassmann Bay und führt uns an die schönsten Buchten Strände des Nationalparks. Die tollen Bilder beduerfen u.A. keiner weiteren Beschreibung und der
Walk soll am Ende zu den Highlights unserer Neuseelandreise zählen.
Franz-Josep-Gletscher Nach diesen erquickenden Tagen fahren wir (nach kurzem Stopp an den bizarren Pancake Rocks mit ihren“Blowing Holes) weiter die Westküste hinunter zu Neuseelands beiden großen Gletschern (Franz-Joseph-Gletscher & Fox-Gletscher). 
Der Gegensatz könnte größer nicht sein. Gestern sonnten wir uns noch bei 28 Grad in den Buchten des Abel-Tassman-Parks und heute übernachten wir in einem nach österreichischem Vorbild errichteten Alpinen Skiort am Fuße des F-J-Gletschers. Das sind die Natur-Gegensätze, die Neuseeland wirklich einzigartig machen.
Am nächsten Morgen haben wir abermals großes Glück mit dem Wetter – Sonne und wolkenloser blauer Himmel - ideal für eine halbtägige Wanderung auf dem ewigen Eis des Franz-Joseph. Nachdem wir spezielle Ausrüstung erhalten haben (Spikes, warme Jacken, Handschuhe etc.), marschieren wir mit unserem Guide ca. 1 Stunde lang durch die kilometerlange Gletschermuräne, bis wir schließlich vor einer ca. 20m hohen fast vertikalen Eiswand stehen. Dort haben die Guides zwar einige Stufen hinein geschlagen, dennoch ist uns beim Blick nach oben allen etwas mulmig. Doch nun gibt’s kein zurück mehr. Wir schnallen die Spikes über die Boots und auf hinauf geht’s. Die gesamte Wanderung übers Eis dauert schlussendlich 3 Stunden und führt uns durch bizarre Eisformationen, über abgrundtiefe Gletscherspalten und durch farbenprächtige kleine Eishöhlen.
Ein wirklich tolles Abenteuer, über das wir uns alle mit viel Begeisterung noch auf dem gesamten Rückmarsch unterhalten.
Fox-Gletscher Den nächsten Tag verbringen wir am Fox-Gletscher, doch weil das Wetter mittlerweile schlechter wurde, gehen wir hier nicht aufs Eis. Stattdessen umwandern wir den auf vielen Postkarten zu sehenden Lake Matheson, der aufgrund seiner spektakulären Reflektionen der gegenüber liegenden Berge Mt. Cook und Mt. Tasman berühmt geworden ist. Die Wanderung um den See ist zwar sehr idyllisch, doch aufgrund der Wolken und der vom Wind aufgewirbelten Wasseroberfläche ist an die „Spiegelungen“ heute gar nicht zu denken.
Queenstown Unsere nächste Station ist Queenstown – unter den „Adrenalin-Freaks“ auch Adrenalin-City genannt. Die am Lake Wakatipu gelege Stadt ist die Wiege vieler heute weltweit betriebenen „Fun-Rides“ wie z.B. Bungee-Jumping (hier springt man aus 135m Höhe und taucht am Ende bis zu den Schultern in den Fluss hinein), Sky-Diving, Gleitschirmfliegen, Jetboat-Fahren auf dem Shotover-River etc.
Natürlich wollen auch wir ein wenig Adrenalin „versprühen“! Wir fahren mit dem Jet Boot auf dem Shotover River und fliegen anschließend mit dem Gleitschirm (Tandemflug) gen „Isengard“ - ein weiterer Herr der Ringe Drehort.
Beide Aktionen sind tatsächlich echte Kicks. Dali favorisiert den Gleitschirmflug, ich hingegen den Jetboot-Ride. In speziell gefertigtem 500 PS Jet-Boot (nur 8 cm Tiefgang) mit 80 KM/h durch den Canyon des Shotover River…manchmal so knapp über das Kiesbett oder so eng an den Felsen vorbei, das wir uns alle fast in die Hose machen. Die Piloten sind speziell ausgebildete Profis und fahren die Boote wie Formel 1-Boliden. (Demovideo unter www.shotoverjet.com)
Ein weiteres Highlight wird unser Ausflug durch die Dearpark Hights – eine klasse Bergfor mation am Lake Wakatipu. Hier wurden ebenfalls einige HDR-Szenen gedreht und die Kamerapositionen sind mit Lageplan erhältlich, so dass man die Landschaften genau aus der jeweiligen Kameraperspektive betrachten kann. Zudem leben in den Dearpark Hights freilaufende Wildtiere wie, Bergziegen, Bisons, Hirsche und Rehe etc. …aber seht einfach selbst.
Während wir in Neuseeland die meiste Zeit selbst kochen (die neuseeländische Küche ist alles andere als das, was wir uns unter gutem Essen vorstellen), genießen wir in Queenstown erstmals wieder eine außergewöhnliche Vielfalt unterschiedlicher ethnischer Restaurants. Und da wir mittlerweile sehr gerne indisch Essen, lassen wirs uns gleich
2 Abende hintereinander im Bombay Palace gut gehen (yam,yam)…
Milford Sound Von Queenstown fahren wir im Rahmen einer mehrtägigen bildschönen Tour über Te Anau und durchs Fjordland an den berühmten Milford Sound. Einer von Neuseelands 13 Fiorden - der mit den eindrucksvollsten Wasserfaellen und Bergformationen.
Schon die zweistündige Fahrt von Te Anau durchs Fiordland bis zum Milford Sound ist ein einziges panoramisches Spektakel (siehe Bilder). Am Sound angekommen, steigen wir direkt auf die Milford-Mariner – ein sehr schöner 3-Master auf dem wir bis morgen über den Milford Sound segeln werden. Nur auf dem Wasser kann man den Milford Sound mit seien zahllosen hinab stürzenden Wasserfällen und seinen gigantischen steilen, hunderte von Metern tief ins Meer ragenden Felswänden wirklich erleben.
Am späten Nachmittag segeln wir bei sich langsam senkender Sonne und strahlend blauem Himmel vorbei an gigantischen Wasserfällen hinaus zur Tasman Sea. Unterwegs sehen wir Pinguine und Seelöwen sowie allerlei rare Vogelarten und ankern schließlich kurz vor der Ausfahrt aufs offene Meer. Hier steigen wir auf kleine Tenderboote um und kundschaften die schöne Küste aus der Nähe aus. So kommen wir den Pinguinen ganz nah, und es gelingen uns auch ohne Teleobjektiv ein paar gute Schnappschüsse.
Mittlerweile senkt sich die Sonne am Horizont und hier und da springen die Fische aus dem spiegelglatten Wasser. Es ist wirklich idyllisch. (Einzig die penetranten Sandflies sind etwas nervig).
Beim Abendessen (zurück auf dem Schoner) sitzen wir an einem Panorama-Fenster und lassen uns den Ausblick bei wirklich köstlichem Wildragout (wer sagts denn, es geht doch) quasi auf der Zunge zergehen. Die Nacht verbringen wir in einer tollen Kabine. Das Sahnehäubchen: nach vielen Nächten im Campervan, erstmals wieder ein richtig bequemes Bett! Wir schlafen wie die Murmeltiere.
Das Frühstück genießen wir bei einem kurzen Segeltörn auf der (heute sehr ruhigen) Tasman-See und segeln anschließend wieder in den Fjord hinein. Auf halbem Rückweg treffen wir auf im Wasser spielende Seehunde (sie haben morgens ihre aktivste Phase des Tages) und eine Stunde später legen wir schließlich wieder im Hafen des Milford
Sound an. Eine perfekte Milford Sound Cruise denken wir uns, während wir uns abends die Bilder vom Milford Sound nochmals anschauen.
Oamaru Vom Milford Sound aus durchqueren wir die neuseeländische Südinsel ostwärts im Rahmen einer mehrtägigen gemütlichen Fahrt über Dunedin nach Oamaru. Oamaru ist die älteste Hafenstadt Neuseelands. Die Altstadt verfügt über sehr schöne viktorianische Handelshauesser, die seit kurzem wieder restauriert werden und vielen Künstlern nun als Werkstädten und Ateliers dienen.
Doch das Highlight Oamarus ist ganz anderer Natur. Nach einem gemütlichen Pub-Besuch in der historischen Altstadt erleben wir am Abend ein unerwartetes Schauspiel. In Oamaru siedeln Blau-Pinguine (die kleinsten Pinguine der Welt) und machen nachts die Stadt „unsicher“. Sie verbringen den gesamten Tag auf hoher See (schon vor dem Sonnenaufgang marschieren sie ins Wasser) und kommen abends (nach Sonnenuntergang) zurück zum Ufer. Eigentlich siedelt die Kolonie außerhalb der Stadt, hinter dem Hafen. Doch einige Pinguine scheinen sich täglich etwas zu verirren, schwimmen am Ziel vorbei in die Bay und klettern schließlich in der Stadt aus dem Wasser. Der Weg zur Kolonie führt nun mitten durch die Altstadt und die kleinen kniehohen lustigen „Wesen im Frack“ laufen uns auf ihrem Marsch direkt vor die Füße. Sie scheinen im Dunkeln schlecht zu sehen, denn erst kurz bevor sie quasi in uns hinein marschieren, stoppen sie abrupt ab, drehen sich dann schlagartig um verharren in dieser Pose stillschweigend, während sie ihr Gesicht hinter ihren Minni-Fins verstecken. Wie kleine Kinder, die sich die Augen zu halten, damit man sie nicht sieht. Erst nachdem wir uns entfernen, drehen sie sich wieder um und setzen ihren
Weg unbeirrt fort. Ein echt schönes Erlebnis! Wir schauen uns das über eine Stunde lang an und wollen uns gar nicht von den kleinen tollpatschigen Wesen verabschieden.
Kaikoura Von Oamaru fahren wir über Christchurch, wo uns das Art Centre sehr gut gefällt, nach Kaikoura. Da wir aber auch noch den atemberaubenden Arthur Pass und den Louis Pass sehen möchten, fahren wir einen recht grossen Umweg, der uns nochmals bis an die Westküste nach Greymouth bringt.
Kaikoura ist Neuseelands Heimat der riesigen „Sperm wales“ - sie jagen vor der Küste im 2 KM tiefen Tiefsee-Canyon nach bis zu 20m großen und 4 Tonnen schweren Riesenkraken. Zudem leben in Kaikoura 2 große Seehund-Kolonien. Hier machen wir unseren einzigen Tauchgang in Neuseeland (bei 12 Grad Wasser-Temperatur). Wenngleich wir nur ca. 30m entfernt von der Seelöwen-Kolonie abtauchen, bekommen wir unter Wasser jedoch leider keinen einzigen Seehund zu Gesicht. Stattdessen aber viele große Lobster, schöne Kelp-Wiesen und schließlich noch den größten Oktopus, der uns je vor die Linse kam. Keine schlechte „Ausbeute“ aber auch kein wirklich toller Tauchgang. Die Sicht ist höchstens 4m und es ist trotz unseres 11mm Semi-Dry Suits einfach schweinekalt. Deshalb beschließen wir, das nächste Mal erst wieder auf Fiji über Board zu springen.
Von Kaikoura fahren wir die Ostküste weiter hinauf Richtung Blenheim und treffen nach ca. 100 KM auf die größte Seehund-Kolonie Neuseelands. Wir treffen auf tausende Seehunde und die Zeit für Beobachtungen ist derzeit besonders schön, da die „Puppies“ gerade zur Welt gekommen sind und nun ihre ersten Geh-und Schwimmversuche machen. Wir halten viele Male an und sehen den Rudeln bei ihrem Treiben zu. Die jungen „Rocker“ balgen sich spielend im Wasser, die „Bullen“ posen um ihre Macht im
Rudel zu demonstrieren und die Weibchen lassen die Puppies nicht aus den Augen. Es macht uns viel Spaß, die Seehunde zu beobachten.
Blenheim In Blenheim durchqueren wir einen halben Tag lang die berühmten Weinanbaugebiete und nehmen anschließend an einer Degustation teil (Wanderungen durch Deutschlands Weinanbaugebiete sind übrigens schöner). Daraufhin fahren wir weiter nach Picton und setzen am nächsten Morgen mit der Fähre wieder auf die Nordinsel über.
Nach sechs Wochen in Neuseeland sind wir nun also wieder auf der Nordinsel in Wellington und fahren (nach einem halbtaegigen Besuch des sehr interessanten Nationalmuseums) von hier auf dem kürzesten Weg zurück nach Auckland. In Auckland möchten wir nur noch unseren Campervan verkaufen und anschließend nach Fiji weiterfliegen. Und da ja nun Hochsaison ist, sollte das wohl kein Problem darstellen. Doch unser Plan geht leider nicht auf, denn der Automarkt ist mausetot. Viele Touristen, bleiben auf ihren Campervans lange haengen und verkaufen sie schlussendlich kurz vor ihrem letztmöglichen Abreisetermin mit hohen Verlusten für „einen Appel und ein Ei“. Die meisten haben ihren Camper nach der Einreise direkt auf „Aucklands Backpacker Car Market“ gekauft (viele kauften direkt von den mafiosen Betreibern des Car Markets) und stellen nun fest, dass sie viel zu viel bezahlt haben. Wir haben zwar den besten Camper des gesamten Platzes, doch was hilft das, wenn überhaupt keine Käufer kommen. Wir bieten den Wagen mittlerweile über fast alle „Auto-Vertriebswege“ Aucklands an und „bauen“ sogar eine eigene Website, die wir über Zeitungsinserate bewerben. Doch Die Marktreaktion nach 4 Tagen beläuft sich lediglich auf ein einziges interessiertes Käufer-Pärchen. Die beiden sind vor wenigen Tagen aus UK eingereist, planen eine mit unserer Rundreise vergleichbare Tour und ihre Situation gleicht der unsrigen vor 2 Monaten. Ihnen gefällt unser Camper auf Anhieb, doch auch sie suchen einen „schönen Van“, für ca. 5000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt sind sie sich noch sicher, dass sie den auch finden, doch schon bald stellt sich heraus, dass in dieser Kategorie (außer unserem Van) in ganz Auckland und Umgebung wirklich keiner zu bekommen ist. 4 Tage lang kehren Sie am Ende ihres jeweils erfolglosen Tages immer wieder zu uns zurück und sind jeweils froh, dass wir ihn noch nicht verkaufen konnten. Wir vier begrüßen uns jeden Abend mit zunehmendem Galgenhumor. Am fünften Tag greifen Sie dann schließlich zu und wir beide sind heilfroh, dass wir den Wagen doch noch verkaufen konnten. Der Rekordverlust den wir miterlebt haben war übrigens 7.500 Dollar innerhalb von 3 Monaten. Eine dänische Familie kaufte einen überteuerten Campervan von der „Auckland Backpacker Car-Market Mafia“ für 12.500 Dollar mit der Zusage, ihn anschließend zu ungefähr gleichem Preis wieder zu verkaufen zu können. Kurz vor der Heimreise kam schließlich das böse Erwachen. Keiner wollte den Wagen kaufen (und schon gar nicht die „Mafia“) Am ende griff sich ein örtlicher Händler das Schnäppchen für 5000 Dollar.
Abschließend unser Tipp für den Autokauf in Auckland: Der Backpacker Market ist überteuert, die Betreiber sind Ganoven und viele Autos sind in schlechter technischer Verfassung. Daran ändert auch ein „positiver technischer Check“ der Car Mafia nix. Die besten Autos findet man über www.trademe.co.nz oder in der Zeitung Trade & Exchange. Einen „technical pre purchase check“ empfehlen wir vor jedem Autokauf – dieser ist für ca. 100 Dollar bei vielen Mechanikern zu bekommen.
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