Laos

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Mit über 60 verschiedenen Volksgruppen sind in Laos mehr Ethnien zu Hause als in jedem anderen Land SOAs. Derzeit leben in Laos etwa 5,5 Mio Menschen, weniger als irgendwo anders in SOA. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind Tai Lao, ca 25% Mong Khmer und ca. 6-8 % Miao Yao. Die restliche Bevölkerung setzt sich aus vielen kleinen Minderheitsgruppen zusammen, die fast ausschließlich in den mittleren und höheren Bergregionen leben.

Die unterschiedlichen Sprachen und Bräuche hemmen die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung des Landes seit jeher. Deshalb unterteilte die Regierung die Bevölkerung 1975 in 3 Gruppen, je nach Höhe ihrer Siedlungslage:

  1. Lao Loum (Tiefland Lao, sie leben auf 200m – 400m),
  2. Lao Theung, (Lao der mittleren Gebirge, sie leben auf 300m – 900m) und
  3. Lao Soung (Hochland Lao, sie leben auf 800m – 1600m)

Doch dieser Regierungsplan, eine Minimierung der Vielfalt bzw. die Reduktion auf drei kulturell homogene Volksgruppen zu erreichen, schlug natürlich fehl und wurde bereits 1981 wieder aufgehoben. Damit bleibt Laos ein heterogener Vielvölkerstaat.

Zahlreiche soziale Indikatoren spiegeln wider, dass Laos eines der ärmsten Länder der Welt ist. Jedes zehnte Kind stirbt unter 5 Jahren an Unterernährung oder schlechter hygienischer Bedingungen. Die Hälfte der Laoten sind Analphabeten, und nur 2% haben Abitur oder einen Hochschulabschluss. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 54 Jahren. 55% der Bevölkerung sind jünger als 15 Jahre. Das jährliche Pro Kopf-Einkommen liegt bei ca. 310 US-Dollar.

 

- Geschichte und Politik
- Wirtschaft und Bildung
- Vientiane – die gemütlichste Hauptstadt Südostasiens
- 4000 Inseln in Südlaos und Lao New Year
- Vang Vieng - Kleinod der Berge
- Luang Prabang – die alte Königsstadt

 

Geschichte und Politik

Die mongolische Expansion unter Dschingis Khan und Khubai Khan im 9. Jahrh., sorgte für eine Verlagerung des Machtgefüges in Südostasien und übte großen Druck auf die dortigen Völker aus. Während das große angkorianische Reich zerfiel, flohen die Tai-Völker aus ihren Flusstälern Westchinas immer weiter nach Südostasien und errichteten bis ins 13. Jahrh. hinein ihre Fürstentümer (Muang)., insbesondere im heutigen Thailand und Laos. Von 1350 bis 1353 unterwarf Fürst Fa Ngum einige Fürstentümer der nördlichen Regionen und ernannte sich anschl. zu deren König. Bis 1694 folgten 14 weitere Könige, welche das Reich durch die Unterwerfung zahlreicher Fürstentümer stetig ausbauten. Seine Blütezeit erfuhr das Reich unter König Vongsa (1636-94). Er sorgte erstmals für inneren und äußeren Frieden, was die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung sowie die Kunst und das Handwerk beflügelte. Doch nach seinem Tod zerfiel das erste laotische Großreich mangels Thronfolger in 3 schwächere rivalisierende Königreiche Luang Prabang, Vientiane und Champasak (diese 3 Städte tragen noch heute den gleichen Namen), weil der König seinen Sohn, den einzigen Thronfolger,  wegen Ehebruchs vorher hat hinrichten lassen.

In der Folgezeit wurden die 3 laotischen Königreiche zum Spielball der großen Nachbarn Burma und Siam. Erst wurden Sie 1770 von den Burmesen unterworfen, und schon 1780 gerieten alle 3 Reiche unter siamesische Herrschaft. Erst kurz bevor sich Siam Laos gänzlich einverleibte, traten die Franzosen 1893 auf die Bildfläche.

Für die Franzosen, die Vietnam bereits zum Protektorat erklärt hatten, galt Laos als rohstoffreiches Hinterland Vietnams. Die Franzosen segelten mit Kanonenbooten den Chao Phraya-Fluss hinauf, und aufgrund ihrer Waffenstärke blieb den Siamesen keine Möglichkeit, als die östlich des Mekong liegenden Gebiete an Frankreich abzutreten. Damit erhielt Laos seine noch heute gültigen Grenzen. Die Ironie der Geschichte ist, dass ausgerechnet die Kolonialmacht Frankreich Laos vor der Integration in das Siamesische Reich rettete. Tragischerweise wurde das Land ohne Rücksicht auf ethnische und historische Gegebenheiten geteilt, so dass mehr als drei Viertel der Laoten unter siamesische Herrschaft fielen. Dies erklärt auch die heutige geringe Bevölkerungsdichte des Landes. Anders als erwartet erhielt Frankreich jedoch kein wirtschaftliches Schlaraffenland. Und nachdem Paris zunehmend sein Interesse verlor, verkümmerte Laos zu einem Anhängsel Französisch-Indochinas.

Japans Vorherrschaft in SOA während des 2. Weltkriegs machte auch vor Laos nicht halt. 1945 zwang Japan Frankreich zur Abtretung des gesamten Landes. Nach Japans Kapitulation im gleichen Jahr nutzte die neu gegründete laotische Freiheitsbewegung „Issara“ das Machtvakuum und rief mit Viezekönig Phetsarat als Premierminister erstmals ein unabhängiges Laos aus. Doch nun traten die Franzosen – durch ihren Siegerstatus im 2. WK gestärkt – wieder aufs Tablett und erlangten ihre Macht in blutigen Auseinandersetzungen 1946 wieder zurück. Premier Phetsarat floh mit einigen Regierungsmitgliedern nach Thailand, andere Regierungsmitglieder flohen nördlich in den Dschungel, wo sie sukzessiv unter den Einfluss der kommunistischen Viet Minh gerieten.

1949 erkannte Frankreich Laos als unabhängigen Staat in der französischen Union an, womit die Issara-Mitglieder ihre Forderungen erfüllt sahen und nach Laos zurückkehrten. Die Kommunisten bauten indes unter dem Namen Pathet Lao mit Hilfe der Nordvietnamesen eine oppositionelle Guerilla-Armee auf. Bis 1953 brachte die Pathet Lao (PL) große Teile des Nordens unter ihre Kontrolle bis Frankreich Laos schließlich im gleichen Jahr als völlig unabhängig akzeptierte. Ein Jahr später beendete die Genfer Konferenz gänzlich die französische Kolonialzeit in Indochina, erkannte das Königreich von Laos als souveränen Staat an und leitete die Durchführung freier Wahlen ein. Doch das Land war gespalten, was eine stabile Regierung nahezu unmöglich machte. Im Nordosten sammelten sich die von Nordvietnam unterstützen Kommunisten (PL) und im Südwesten die durch die USA unterstützen Anhänger der königlichen Regierung (Issara). 1957 kam die erste Koalitionsregierung beider Parteien mit dem Issara-Parteiführer Phouma als Ministerpräsident zustande. Doch als die Kommunisten im folgenden Jahr 20 weitere Sitze im Parlament gewannen, führten die USA, die das Ergebnis der Genfer Konferenz nie anerkannt hatten, einen Regierungswechsel herbei und setzten einen radikalen antikommunistischen Premier ein. Nach fortan zunehmenden staatlichen Übergriffen gegen Pathet Lao-Mitglieder zogen sich diese wieder als Guerillakämpfer in die Berge zurück, und es folgte eine neue Welle der Gewalt.

1960 putschte der geschasste Ex-Premier Phouma, doch kurz darauf erlangten die Regierungstruppen mit Hilfe der USA und Thailands die Macht blutig zurück. Im Gegenzug belieferten China und Russland die Pathet Lao mit Waffen, und Vietnam baute den Ho Chi Minh Pfad nach Laos für den Nachschub aus. So geriet Laos immer mehr zwischen die Fronten des kalten Krieges.

Die Angst der USA vor der Ausbreitung des Kommunismus in Südostasien nahm weiter zu, und nach einer gescheiterten Genfer Laos-Konferenz begannen die USA 1963 mit Flächenbombardements auf die Pathet Lao-Truppen bzw. auf den Ho Chi Minh Pfad im Nordosten von Laos, um den Nachschub der Nordvietnamesen abzuschneiden.

Da die USA bis 1970 bestritten, diese Angriffe zu fliegen, entstand der Begriff „geheimer Krieg“. Tatsächlich warfen die USA von 1964 bis 1975 über 200.000 Tonnen Sprengstoff ab - mehr als die Gesamtmenge aller Bomben, die im 2. WK von allen Nationen gezündet wurden. Über Laos wurden mehr Bomben abgeworfen als über irgendeinem anderen Land dieser Erde. Dennoch konnten die königlichen Truppen mit der Unterstützung der USA keinen entscheidenden Durchbruch erlangen und verloren gegen die Guerilla-Truppen der Pathet Lao, die nun Seite an Seite mit den Nordvietnamesen kämpften, zunehmend an Boden.

Das Ende des laotischen Krieges wurde 1973 mit dem Abzug der USA aus Vietnam herbeigeführt. Die Pathet Lao kontrollierte zu dieser Zeit zwei Drittel des Landes und einigte sich mit der Issara dennoch erneut auf eine Koalitionsregierung unter Premier Phouma, die zu gleichen Teilen aus linken und rechten Kräften bestand. Doch auch diese Koalition sollte nicht lange andauern. Der Sieg der Kommunisten in Vietnam und Kambodscha 1975 steigerte deren Popularität und Macht auch dermaßen in Laos, dass die Pathet Lao- Truppen 1975 schließlich in der Hauptstadt Vientiane aufmarschierten und im Rahmen einer Revolution die Volksrepublik Laos ausriefen. Die Monarchie wurde abgeschafft, und die fortan einzige regierende Partei war die neu gegründete Laotische revolutionäre Volkspartei.

Von 1975 bis zur russischen Perestroika Mitte der 80er Jahre verzeichnete Laos eine ähnliche Entwicklung wie seine kommunistischen Nachbarländer: Restriktive Verfolgung Andersdenkender, Umbau zum Bauernstaat, Verstaatlichung des Privateigentums, Korruption, Bürokratismus, Verarmung des Volkes etc. Das Land war völlig runtergewirtschaftet. Seit 1988 sind ausländische Direktinvestitionen wieder zugelassen, was jedoch schnell zu einer großen Abhängigkeit von Thailand führte, das 75% aller Investitionen platziert. Seit 1992 bestehen wieder diplomatische Beziehungen und Handel mit den USA und der Beitritt zur ASEAN (Asiatische Wirtschaftsunion) 1997 ebnete weiter den Weg aus der Isolation von der Weltwirtschaft.

Doch die ausländischen Investoren fordern – wie in Vietnam – politische Reformen (Rechtsstaatlichkeit, politische Stabilität und Demokratie, Qualifizierung der Arbeitskräfte, Einhaltung der Menschenrechte, Bekämpfung der Korruption etc), die die LRVP nur spärlich umsetzt. Deshalb zogen sich viele Investoren in jüngster Zeit verunsichert und frustriert wieder zurück. Die seit 1974 amtierende Regierung klebt jedoch an der Macht, und der Einparteienstaat ist immer noch weit davon entfernt, eine Opposition zuzulassen. Dissensen zwischen Regierung und Volk werden nach wie vor mit Gewalt unterdrückt. Bei Xieng Khouang im Norden Laos´ gibt es seit einigen Jahren immer wieder Schiessereien zwischen der Armee und Hmong Rebellen. Während des Vietnamkrieges wurden die Hmong (Bergvolk) von der CIA ausgebildet und im Kampf gegen die Kommunisten finanziert. Nach dem Abzug der USA wurden sie noch lange von Thailand unterstützt -heute sind sie ziemlich auf sich selbst gestellt. zum Seitenanfang

 

Wirtschaft und Bildung

Laos gehört zu den ärmsten und unterentwickeltsten Ländern der Welt. Auf der UN-Liste der Least Developed Countries steht es vor Lesotho und Liberia, und das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen liegt bei 310 US-Dollar. Von der aktiven Entwicklung des Landes, ist das Volk weitestgehend ausgeschlossen.

Der Agrarsektor macht über 50% des BIPs aus, und 80% aller Laoten sind in der Landwirtschaft oder Binnenfischerei beschäftigt. Die verbleibenden 20% verteilen sich auf Kleinindustrie, Handwerk und Dienstleistung. Devisen kommen hauptsächlich durch den Export von Strom und Holz sowie Tourismus ins Land. Der Umbau von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft verläuft schleppend, und die ausländische Entwicklungshilfe beträgt noch ca. 40% des BIPs von 1 Mrd. US-Dollar. Die grössten ökonomischen Probleme sind die niedrige Produktivität des Agrarsektors, die hohe Inflation (10-15% p.a.), die schwache Handelsbilanz, die stetig wachsende Auslandsverschuldung, die Rechtsunsicherheit für Investoren, schlechte Qualifikation und Bildung der Arbeitskräfte, schlechte Infrastruktur und Verkehrswege und nicht zuletzt das korrupte Staats- und Verwaltungssystem. (Korruption: Ein erheblicher Teil der Staatseinnahmen verschwindet spurlos auf den Auslandskonten ranghoher Regierungsmitglieder. Sie leben wie die Maden im Speck und haben kein Interesse an einer Veränderung während das Volk grossenteils hungert. Wir haben nicht schlecht gestaunt, wie viele private S-Klassen, Lexus, 7er BMWs und Jaguars im Regierungsviertel von Vientiane herumkurven und wie viele Prunk-Villen dort stehen - wie in  Phnom Penh (Kambodscha). Dort bezahlte die Tochter des Premiers sogar eine Fluggesellschaft aus ihrer Privatschatulle…wo diese Geld wohl herkommt?)

Die Laoten sind sehr freundlich, ehrlich, friedlich und entspannt, aber für unsere Massstäbe auch sehr träge. Das hiesige “Tempo” erfordert von Europäern viel Geduld. Sie tagträumen gerne, und wenn man einen Shop betritt, liegen sie oft hinter dem Tresen auf einer Liege und schlafen - kein Scherz - sogar im Reisebüro- oder in der Bakery. Organisation und kaufmännisches Rechnen wurden hier ebenfalls nicht erfunden. Alle Mitarbeiter führen meist alle Arbeitsprozesse gemeinsam aus – es gibt faktisch keine Arbeitsteilung. Beispiel: Im Reisebüro wollen wir Flugtickets mit der Visakarte kaufen, wofür der Kunde hier überall zusätzliche 3% berappen muss. Wir fragen einen Agenten nach dem Gesamtpreis, doch plötzlich tippen alle 3 Mitarbeiter unaufgefordert auf ihren Taschenrechnern herum und kommen schließlich zu unterschiedlichen Ergebnissen. Aber welches stimmt nun? Um das ganze zu beschleunigen, entscheiden wir uns einfach für eins der drei Ergebnisse, was alle 3 mit einem herzlichen Lächeln zustimmend begrüssen.
...Eigentlich praktisch. Da niemand wirklich rechnen kann, kann sich das Rechenergebnis auch nie als falsch erweisen. :-)

Dennoch schätzen Laosbeobachter die langfristigen Perspektiven nicht allzu schlecht ein. Laos liegt inmitten der asiatischen Boomregion, und die natürlichen Ressourcen des Landes sind bei weitem nicht erschlossen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Regierung die Märkte weiter öffnet und Reformen umsetzt.
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Vientiane – die gemütlichste Hauptstadt Südostasiens

Nachdem wir 4 Wochen durch Vietnam gereist sind und die letzten Tage in Sapa wirklich gefroren haben, freuen wir uns sehr auf Laos. Wir haben bereits den 30. April, und in Laos ist noch die heißeste Zeit des Jahres mit Temperaturen bis 40 Grad und mehr. Die Regenzeit geht erst im Mai los, für uns also gerade richtig.

Als wir in Vientiane, der Hauptstadt, landen, wartet direkt an der Landebahn ein Konvoi aus schwarzen Limousinen mit Staatsflaggen – jedoch nicht auf uns – sondern auf den Ministerpräsidenten von Myanmar. Doch wir haben keine Zeit, auf die Landung seines Jets zu warten und gehen direkt zur Immigration

Beim Verlassen des Terminals sind wir – wie gewohnt - auf eine Horde Moto-, Taxi- und Tuk-Tuk Fahrer vorbereitet, die uns alle für horrendes Geld ins Zentrum fahren wollen. Doch nichts dergleichen passiert, keiner der Fahrer interessiert sich für uns. Keiner kommt auf uns zugerannt oder ruft utopische Dollarpreise auf, wie wir es aus Vietnam kennen. Sehr angenehm! Und schließlich bietet uns ein europäisches Ehepaar sogar an, uns bis in die Stadt mitzunehmen. Wie sich herausstellt, leben beide schon seit einigen Jahren hier, da er für ein NGO Projekt in Laos tätig ist. Auf dem Weg ins Stadtzentrum zeigt sie uns einige Läden, in denen sich abends Traveller und Expats auf ein Beer Lao treffen. Da sie Norwegerin ist, liegt es nahe, dass sie uns direkt vor der Scandinavian Bakery absetzt mit den Worten, dass es hier den besten Kaffee und die besten Backwaren gäbe. Nach vielen Wochen ohne Kuchen, Teilchen und leckeres Brot, wollen wir sofort wissen, ob das stimmt - noch bevor wir uns ein Quartier suchen. Schon beim Eintreten riechen wir frisch gebrühten Cappuccino mit aufgeschäumter Milch. Es gibt Vollkornbrot und Bagels, herrliches Gebäck und Kuchen und exotische Mixed Fruit Shakes. Ein Paradies für unsere europäischen Gaumen!!

Da Vientiane mit rund 250.000 Einwohnern die kleinste Hauptstadt ist, die wir bislang gesehen haben, ist auch das Angebot an Sehenswürdigkeiten sehr überschaubar. Das Zentrum besteht aus drei „großen“ parallel verlaufenden „Hauptstraßen“ mit vielen kleinen Stichstraßen, die teilweise nicht geteert sind. Das heißt, man kann das Zentrum ziemlich schnell zu Fuß erkunden bevor man sich zu den anderen Sehenswürdigkeiten aufmacht. Es gibt, wie auch vorher schon in Vietnam und Kambodscha, viele Überbleibsel aus der französischen Kolonialzeit, viele schöne Villen, die wiederum ihren Platz neben sozialistischen Betonbunkern haben. Und dazwischen immer wieder Tempelanlagen. Überhaupt gibt es in Laos sehr viele buddhistische Tempel, und auf den Strassen trifft man wieder oft auf Mönche. Ein sehr schöner Anblick, den wir in Vietnam vermisst haben. Neben Vat Sisaket, dem ältesten Kloster Vientianes, besuchen wir noch den goldenen Stupa, oder That Luang (wie die Laoten ihn nennen). Er ist das Nationalsymbol und bedeutendste religiöse Monument von Laos und misst vom Boden bis zur Spitze 45m.  Besonders schön ist der Anblick im Sonnenuntergang, wenn die goldene Oberfläche in ein rotes Licht getaucht wird. Von der Laotischen Version des Pariser Triumphbogens – dem Siegestor – von den Laoten Patuxai genannt, hat man einen sehr schönen Blick über die Stadt. Der Bau des

Bilder vientiane

Siegestors wurde Ende der 50er Jahre begonnen und nie beendet. Es sollte an die vielen Laoten erinnern, die in den Kriegen vor 1975 auf Seiten der königlichen Regierung gefallen sind. Böse Zungen behaupten, die Laoten haben Patuxai aus dem Beton gebaut, den die USA für den Flughafenausbau gespendet haben. Doch offiziell wurde dieser Beton gestohlen. …Es ist nicht erlaubt, von den Plattformen Fotos von der Umgebung zu machen. Warum nicht konnte uns leider keiner sagen!

Für die Sehenswürdigkeiten außerhalb Vientianes mieten wir uns ein Motorrad -  aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens in Laos ein sehr angenehmes Fortbewegungsmittel. Überhaupt sind wir vom Straßenverkehr positiv überrascht. Zum einen gibt es wenige Autos und Motos auf den Straßen, zum anderen fahren die Autofahrer sehr langsam und bremsen schon weit im Voraus vor einer Ampel oder einem Fußgänger. Und noch etwas fällt uns sofort auf. In Laos wird nicht gehupt. Und wenn man gerade aus Vietnam kommt, weiß man diese Tatsache sehr zu schätzen!

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in unmittelbarer Umgebung von Vientiane ist der Buddha Park. Er liegt 24 km außerhalb der Stadt. Auf dem Weg dorthin passiert man die thai-laotische Freundschaftsbrücke über den Mekong, die den Grenzübergang nach Thailand bildet (Der Mekong trennt beide Länder voneinander). Der Buddhapark ist ein Skulpturengarten, in dem unzählige Statuen aus Hinduismus, Buddhismus und laotischer Folklore liegen und die verschiedenen asiatischen Religionen zu einer Weltanschauung vereinen. Die berühmteste Skulptur ist der übergroße liegende Buddha.

Nach 3 entspannten Tagen in Vientiane haben wir gute französische sowie italienische Küche genossen und wohl alles gesehen. Also packen wir erneut unsere 7 Sachen, verabschieden uns von unseren sehr freundlichen Gastwirten und brechen auf nach Süden zu den 4000 Inseln. zum Seitenanfang

 

4000 Inseln in Südlaos – und Lao New Year

Savannakhet
Nach 4 stündiger Fahrt erreichen wir unsere Zwischenstation Savannakhet, die zweitgrößte Stadt Laos´ mit gerade mal 120.000 Einwohnern. Die Busfahrt war ein Abenteuer für sich. Ein Ticket zu organisieren ist nicht gerade leicht, weil die Auskünfte an den Busterminals mehr als wage sind. Wenn es heißt die Abfahrt ist um 7 Uhr morgens, kann die Abfahrt durchaus, erst Stunden später sein. Oder einfach genau dann, wenn der Fahrer beschließt, dass der Bus voll ist. Voll ist in Laos jedoch gänzlich anders definiert als in Europa. Alle eigentlichen Sitzplätze sind belegt – teilweise mehrfach. Anschliessend wird der Gang für weitere Fahrgäste mit Plastikhockern vollgestellt, und wer jetzt noch nicht sitzt, steht während der Fahrt - so ca. 6 Stunden. Der 50-Mann-Bus hat nun schon ca. 90 Personen an Borad, das Gepäck auf dem Dach stapelt sich bis unter die Wollken, aber damit nicht genug. Was wäre eine Busfahrt ohne das liebe Vieh! In unserem Fall sind es Hühner. Und die reisen nicht im Käfig sondern sie laufen frei im Bus herum. Für uns „ein beruhigendes Gefühl“, nachdem das Auswärtige Amt wegen der Vogelgrippe vor dem Kontakt mit (lebendem) Geflügel warnte. …“Die werden schon gesund sein“ sagen wir uns, während eins der Hühner die Reise so entspannt auf unserer Armlehne verbringt, als hätte es ne Monatskarte.

Savannakhet ist die wichtigste Kreuzung in Südlaos. Hier führt die Ost-Westroute zwischen Thailand und Vietnam vorbei, und wenn in 2006 die zweite thai-laotische Freundschaftsbrücke über den Mekong fertig ist, wird Savannakhet der zentrale wirtschaftliche Handelsplatz der Region werden. Östlich der Stadt besteht schon eine Sonderwirtschaftszone, die mit Zoll- und Steuerprivilegien ausländische Investoren anlocken soll.   Da es in Savannakhet jedoch nichts gibt, was für uns einen längeren Aufenthalt lohnend machen würde, bleiben wir nur eine Nacht bevor wir nach Pakse weiterfahren.

Bilder Bolaven-Plateau

Pakse
Pakse ist die drittgrößte Stadt Laos und zählt ca. 70.000 Einwohner. Mangels Sehenswürdigkeiten ist auch diese Stadt touristisch nicht interessant und dient  Reisenden eher als Sprungbrett in die Hochebene zum Bolaven Plateau und zu den 4000 Inseln im Süden nahe der kambodschanischen Grenze.

In Pakse mieten wir uns mit Michal und Ejal, Traveller die wir auf der Busfahrt nach Pakse kennen gelernt haben, Motorräder und fahren auf das 50 km entfernte Bolaven Plateau. Unterwegs besichtigen wir den Tad Fan, einer der höchsten Wasserfälle in Laos. Von der Terrasse des Tad Fan Resorts kann man beobachten, wie die gewaltigen Wassermassen 150m in die Tiefe stürzen.

Das Bolaven Plateau liegt 1.200 m hoch und ist für sein mildes Klima, seine fruchtbaren Böden sowie für seine Kaffeeplantagen und Agrarprodukte wie z. B. Pfeffer, Kardamom, Zimt, Tee und Obst bekannt. Hier oben ist es bedeutend kühler als in Pakse, und die Luft riecht so angenehm frisch. Nach 40 Grad und mehr in der Stadt ist diese Abkühlung eine wahre Wohltat. Mit jedem Kilometer, den unsere Motorräder den Berg hochkraxeln, geniessen wir die frischer werdende Briese. Und in allen Dörfern, die wir durchfahren, winken uns die Kinder und Erwachsenen freundlich zu. Überhaupt sind die Laoten ein sehr, sehr freundliches Volk. Meistens lächeln sie einen an, winken einem zu und sind sehr hilfsbereit, wenn man sie nach irgendetwas fragt. Überraschenderweise sprechen sie etwas besser englisch als die Vietnamesen, so dass man sich meistens irgendwie verständigen kann. 

Auf dem Weg zurück in die Stadt haben wir noch ein schönes Erlebnis. 45 km vor Pakse haben Michal und Ejal eine Reifenpanne. Wir nehmen Michal auf unser Moped und fahren zu dritt weiter (was hier ganz normal ist), und Ejal fährt alleine mit dem Platten. Glücklicherweise erreichen wir nach ca. 2 km eine kleine Hütte, in der Reifenschläuche aushängen; ein Zeichen dafür, dass hier Reifenwechsel und Reparaturen durchgeführt werden. Sofort erscheint der Inhaber mit seiner Familie. Wir können uns zwar nicht mit ihm verständigen, doch ein Blick auf den Reifen genügt und schon beginnt er mit der Arbeit. Da nirgends Preisschilder hängen, können wir nur wage Vermutungen anstellen, was die Reparatur kosten wird - 4 Touristen in the middle of nowhere, mit einer Reifenpanne kurz vor Sonnenuntergang, still far away from home. Doch wider jeglicher bisherigen Erfahrungen in Kambodscha oder Vietnam, ruft er nach einer halben Stunde flinker fachmännischer Arbeit nur 5.000 Kip inklusive Materialkosten auf. Das sind umgerechnet 50 US-Cent. Wir sind begeistert von seiner Fairness und fühlen uns erneut bestätigt, dass die Laoten absolut keine „Abzocker“ sind.

Si Phan Don (4000 Inseln) - Don Khong
Die 4.000 Inseln, sind zweifellos das schönste Reiseziel in Südlaos. Der Mekong hat hier seine größte Ausdehnung, und hunderte kleine grünbewachsende Inseln ragen wie kleine Pilze aus dem Wasser. Zudem trifft man (nur 25 km vor der kambodschanischen Grenze) auf den größten Wasserfall Südostasiens. Als die Franzosen ihn 1966 entdeckten, platzten jegliche Träume, den Mekong als 2.500 KM langen Transportweg durch Vietnam, Kambodscha und Laos nach China zu nutzen. Der Khon Phapheng Wasserfall ist zwar nur 15m tief aber einige hundert Metern breit und pro Sekunde fliessen 9 Mio. Liter Wasser über die Klippe. Der Anblick dieses Naturschauspiels ist schön uns beeindruckend zugleich.

Bilder 4000 Inseln

Einige KM weiter flussabwärts kann man nahe der kambodschanischen Grenze die sehr seltenen Irrawaddy Fluss-Delfine beobachten. Ihre Art ist 1000ende von Jahren alt, sie sehen sehr altertümlich aus und sind vom Aussterben bedroht. Schätzungen zufolge gibt es nur noch ca. 10 Tiere auf der laotischen Seite des Mekong und ca. 100 weitere auf der kambodschanischen Seite.

Lao New Year.
Nachdem wir im Dezember bereits zu Hause Neujahr gefeiert haben, tun wir das in Laos nun zum 2. Mal. Denn hier beginnt das neue Jahr im April und wird ausgiebig mit einem 3-tägigem Fest gefeiert. Für die Laoten ist die Begrüßung des Neuen Jahres eine besondere Freude. Zum einen werden in den Tempeln traditionell die Buddha-Waschungen vorgenommen, zum anderen versuchen sich die Menschen auf der Strasse gegenseitig eimerweise mit Wasser zu bespritzen. Und dabei wird niemand verschont, was zur Folge hat, dass alle Menschen 3 Tage lang mehr oder weniger durchnässt unterwegs sind. Da viele Laoten in diesen Tagen jedoch ohnehin betrunken sind, merken sie davon oft gar nichts.

Auch Motorradfahrer werden nicht verschont und müssen sogar besonders aufpassen. Den ab und zu fliegen auch mal „Wasserbomben“ mit Eiswürfeln drin. Und bei 70 Km/h ist es kein Spass, wenn einem so ein Ding auf den Brustkasten donnert. Zudem gibt es überall Strassenfeste, und es wird viel gegessen, getrunken und getanzt. Kommt man bei einem Fest vorbei, wird man sofort von den Einheimischen zum Trinken und Tanzen eingeladen. Wobei man von den Laoten beim Tanzen keine nennenswerten Moves erwarten sollte. Selbst bei AC/DC Musik tanzen sie im blues-Tempo. Das sieht echt schrill aus! Doch es hat uns grossen Spass gemacht. Lao New Year war eine schöne Erfahrung ! zum Seitenanfang

 

Vang Vieng

Die Reise nach Vang Vieng führte uns erneut durch die Hauptstadt Vientiane, wo wir eigentlich nur eine weitere Nacht rasten wollten, bevor wir nach Norden weiterreisen.

In dieser Nacht bekome ich (Metin) jedoch plötzlich Schüttelfrost und 40 Grad Fieber, was auch am folgenden Tag noch so blieb. Nach fast 2 Monaten in den Tropen, könnte das ausser einer durch die Klimaanlage ausgelöste Erkältung, ja sonst was sein, also fahren wir mal besser in die Klinik. Die Ärzte in der von Japan gestifteten Krankenstation machen einen vertrauenswürdigen Eindruck und schon 10 Minuten nach der Blutanalyse bekommen wir die Nachricht:  Dengue-Fieber. Der Virus wird durch die Ägyptis-Mücke übertragen, und es gibt unterschiedliche Ausprägungen der Krankheit: Bei der einen kommt man nach einer unangenehmen Woche mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Durchfall und brutalen Kopf- und Gliederschmerzen langsam wieder auf die Beine (im Volksmund auch Knochenbrecherkrankheit genannt). Bei der anderen endet die “angenehme” Phase der nach einer Woche nicht auf, denn es folgen innere Blutungen etc. Blöderweise können die Ärzte jedoch den Verlauf nicht vorhersagen, so dass uns natürlich etwas mulmig war. Doch zum Glück war bei mir nach einer Woche der gröbste Spuk vorbei, die Blutwerte wieder weitestgehend ok, und 5 Kilo runter, sodass wir die Weiterreise nach Vang Vieng antreten konnten. Unsere laotischen Gastgeber im Chaleunne Guest House haben sich übrigens rührend um uns gekümmert und uns bei den Gesprächen mit den Ärzten sehr geholfen. Typisch laotisch eben.

Vang Vieng. Während die Trockenzeit im Süden deutliche Spuren der Dürre hinterlassen hat, wird das Land gen Norden immer grüner. Uns eröffnet sich eine sehr schöne tropische Landschaft mit saftigen Reisfeldern in den Tälern und hohen dicht bewaldeten Bergen im Hintergrund. Unser Bamboo Bungalow liegt direkt an einem kleinen Gebirgsfluss und hat eine eigene kleine Terrasse. Hier verbringen wir gerne den noch etwas kühleren Morgen bei einer guten Tasse Nescafe (…den lernt man in Asien zu schätzen), traumhafter Aussicht und herrlicher Stille. Vang Vieng ist das Outdoor Paradies in Laos. Agenturen bieten Trekkingtouren, Kajaken, Rafting, Höhlenwanderungen und nicht zuletzt Tubing an. Beim Tubing liegt man auf einem Lkw Schlauch und lässt sich einfach 2-3 Stunden von der Strömung flussabwärts treiben. Ein großer Spaß, bei hohem Wasserstand in der Regenzeit. In der Trockenzeit dauert die Geschichte jedoch bis zu 6 Stunden, und man muss viel paddeln, um überhaupt vorwärts zu kommen. Also verzichten wir auf dieses Abenteuer und mieten uns ein Motorrad, um die Gegend auf eigene Faust zu erkunden.

Nach 2 schönen Tagen auf dem Bike in den Bergen wollen wir nun die Tham Poukham Höhle besichtigen. Nach ca.10 KM Fahrt erreichen wir den Berg, indem sie angeblich steckt. Von hier geht’s zu Fuss weiter. Wir müssen eine etwa 100m hohe steile Felswand hochsteigen, an der (wie wir später hören) erst kürzlich ein Australier abgestürzt ist. Doch voller Spannung auf die Höhle, nehmen wir den Aufstieg bei ca. 40 Grad auf uns. Als wir schließlich oben ankommen, blicken wir jedoch in eine 0-8-15 Höhle, in der sich u.a. eine liegende Buddhastatue befindet. Die kühle Luft, die aus dem Eingang strömt, ist wiederum angenehm, und die Aussicht auf das unten liegende Tal und auf den schönen klaren Nam Xong-Fluss macht unsere Enttäuschung wett. Nach kurzer Rast und einem Lauf durch die Höhle steigen wir also wieder hinunter und springen unten direkt in den Fluss. Welch eine Wohltat! Das Wasser kommt direkt aus den Bergen, ist türkisfarben und angenehm kühl. Das Ufer

Bilder Vang Vieng

ist angelegt wie ein kleiner Park. Hier verbringen wir den Nachmittag und faulenzen genüsslich im Schatten.

Wenn man keine Lust auf Outdoor Aktivitäten hat, kann man in einem der unzähligen Restaurants den Tag mit Jennifer Anniston und „Friends“ verbringen. Die Serie läuft zu allen Tageszeiten, und das überwiegend junge Publikum in Vang Vieng fährt völlig darauf ab, sich in Fleez Sofas halb liegend – halb sitzend von Friends berieseln zu lassen. zum Seitenanfang

 

Luang Prabang – die alte Königstadt

Die Strecke zwischen Vang Vieng und Luang Prabang ist eine der schönsten des Landes. Man überquert mehrere Pässe und kommt an knapp 2000 m hohen Bergmassiven vorbei, die eine wunderschöne Aussicht auf die Täler bieten.  Die Umgebung wird weiterhin immer grüner, und der Dschungel immer dichter und satter

Nach 5 Stunden erreichen wir Luang Prabang – und wie es der Zufall so will, hält der Bus direkt vor der Joma Bakery. Die kennen wir schon von Vientiane. Köstliches Schoko-Gebäck und guter Cappuccino in stilvollem Ambiente – genau das, was wir nun brauchen.

Wir fühlen uns schnell wohl in der ehemaligen Königstadt: Gepflegte Häuser und Straßen, viele gut erhaltene Bauten aus der Königs- und Kolonialzeit, sehr viele Tempel, stilvoll gestaltete Hotels, Pensionen und Kunstgalerien, malerische Spa´s etc…eine sehr charmante und gemütliche Stadt. Und endlich mal wieder Restaurants, die mit einer Liebe zum Detail eingerichtet sind, die wir so bislang nur aus Thailand kennen und die wir auf unserer bisherigen Reise durch Südostasien vermisst haben: Blumenarrangements auf den Teakholz-Tischen und -Theken, schöne Tischwäsche, blitzblanke Gläser und Bestecke, Speisen kunstvoll dekoriert, eindrucksvolle in Öl gemalte Bilder an den Wänden und geschmackvolle Inneneinrichtungen. So schmeckt das Essen noch mal so gut!

Der höchste Punkt der Stadt ist der sogenannte Phousi, auf dessen Spitze sich der goldene Vat Chomsi befindet. Wir haben für den Aufstieg natürlich die Mittagshitze gewählt, was man lt. Reiseführer tunlichst vermeiden sollte. Danach weiß man auch warum. Aber die Anstrengungen haben sich gelohnt. Oben auf dem Phousi angelangt eröffnet sich uns ein wunderschönes Bild – die Tempellandschaft Luang Prabangs zwischen den beiden Flussläufen des Mekong und Nam Khan mit den Bergen im Hintergrund.

Tempel gibt es in Luang Prabang viele. Eines der beeindruckendsten Klöster Laos´ - Kloster Vat Xieng Thong - befindet sich ebenfalls hier. Es wurde 1560 von König Setthathirat erbaut, kurz vor der Verlagerung der Hauptstadt des laotischen Reiches nach Vientiane. Jedes Gebäude in diesem Tempel ist mit aufwendigen, bunten Glasmosaiken verziert, die verschiedene religiöse Bilder oder Situationen darstellen. Scheint die Sonne auf die

Bilder Luang Prabang

Glasmosaike leuchten die Bilder hell auf.

Ebenfalls sehenswert ist der ehemalige Königspalast, in dem sich heute eine der interessantesten Kunstsammlungen Südostasiens befindet. Er wurde 1904 von den Franzosen erbaut und ersetzte den erst 1895 vollendeten traditionellen Palast aus Holz. Die Familie des letzten Königs Savang Vatthana lebte hier bis zur Machtübernahme der Pathet Lao im Jahre 1975. Im Palastmuseum vermitteln die Privatgemächer des Königs und der Königin jedoch den Eindruck, als haben diese soeben erst den Palast verlassen.

Bis zum heutigen Tag ist der Verbleib der Königsfamilie unklar. Alles deutet darauf hin, dass der König, seine Frau und der Kronprinz Anfang der 80er Jahre in der Provinz Houaphan in Gefangenschaft der PL starben. Die offizielle Version besagt, der König habe seinen Palast dem laotischen Volk geschenkt!

Gegen Abend wird die Durchgangsstrasse zum Palastmuseum gesperrt, und innerhalb kurzer Zeit verwandelt sich diese Strasse in einen bunten Hmong-Markt, auf dem Hmong Frauen entlang der Straße Bettüberwürfe, Kissenbezüge, Schürzen und sonstige Handarbeiten überwiegend an Touristen verkaufen.

32 km westlich von Luang Prabang befindet sich im dichten Dschungel der Wasserfall Tad Kuang Xi. Die Fahrt dorthin führt durch eine malerische Landschaft, die in sattem Grün leuchtet. Links und rechts vom Wasserfall führen Wege hinauf, von wo aus man die unterschiedlichen Becken, in die das Wasser aus 30m Höhe stürzt, besonders gut sehen kann.

Wir hatten auf diesem Ausflug „das Glück“ in einen heftigen Monsunschauer zu geraten. Glück deswegen, weil der Dschungel nach dem Regen einen ganz besonderen „Regengeruch“ annimmt. Und wenn die Sonne anschliessend durch das dichte, nasse Grün strahlt, wird man Zeuge eines phantastischen Farbenspiels der Natur, das die Pflanzen geradezu leuchten lässt.

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